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Vogelsberg kommt gut an bei angehenden Medizinern

BuffSommerGoerigVogelsbergkreis. „Das hört sich sehr ambitioniert an. Das hat Hand und Fuß.“ Dieser spontane Kommentar eines jungen Mediziners steht für die gute Resonanz auf das Angebot des Vogelsberger „Weiterbildungsverbunds Allgemeinmedizin“ auf der Klinik-Kontakt-Messe in Gießen. Die Messe richtete sich vor wenigen Tagen an Medizinstudenten und vor allem an approbierte Ärztinnen und Ärzte, die nach Orientierung suchen, welche Facharztrichtung sie nach dem Studium einschlagen wollen. Michael Buff, Facharzt für Allgemeinmedizin in Kirtorf, machte „tüchtig Werbung für die Schönheit der Arbeit eines Landarztes.“

Der Vogelsbergkreis war bereits zum dritten Mal mit dabei in der Gießener Kongresshalle. Und während 2011 und 2012 nur vom geplanten Weiterbildungsverbund gesprochen wurde, ist dieser inzwischen tatsächlich gegründet (wir berichteten mehrfach). In diesem Weiterbildungsverbund arbeiten knapp 20 niedergelassene Ärzte und drei regionale Krankenhäuser im Interesse der jungen Mediziner eng zusammen.

Ziel des Verbundes ist es, künftigen Hausärztinnen und Hausärzten das Angebot zu machen, ihre fünfjährige Weiterbildungszeit bis zur Niederlassung komplett im Vogelsbergkreis zu absolvieren – ohne Zeitverzug und Umzügen zwischen einzelnen Weiterbildungsabschnitten.

„Selbstverständlich werben wir nachdrücklich für unser gutes Konzept erneut in Gießen, denn es ist ein klares Plus für die jungen Mediziner“, sagte Landrat Manfred Görig (SPD) im Gespräch mit Messebesucherinnen. Denn das ist besonders wichtig für den Vogelsbergkreis: der Nachwuchs für Hausarztpraxen. Das Vogelsberger Konzept setze darauf, dass die angehenden Allgemeinmedizinerinnen nicht jeden einzelnen Baustein ihrer Weiterbildung selbst organisieren müssen. Der Weiterbildungsverbund biete konkrete Unterstützung an, hob Landrat Görig hervor.

Wer Hausarzt werden will, muss nach seinem abgeschlossenen Medizinstudium eine fünfjährige Weiterbildung zum Allgemeinmediziner in verschiedenen Fachrichtungen durchlaufen. Hierzu bietet der Vogelsbergkreis seit Kurzem durch den neu gegründeten „Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin Vogelsberg“ für die jungen Mediziner einen echten Mehrwert an: ein Konzept, dass alle notwendigen Fachrichtungen sowie die Verzahnung von niedergelassenen Ärzten und drei Krankenhäusern organisiert und koordiniert. Das entlastet die jungen Mediziner ganz erheblich. Dass dies tatsächlich von den Studierenden und angehenden Ärztinnen und Ärzten als attraktiv angesehen wird, dies wurde in weit über 200 Gesprächen deutlich, die die Fachleute aus dem Vogelsberg mit den jungen Medizinern und Medizinerinnen führten.

Landrat Manfred Görig (SPD) war in Gießen am Messestand dabei und warb gemeinsam mit dem Hausarzt Michael Buff, Dr. Sigrid Stahl vom Kreisgesundheitsamt (Koordinatorin in der Fachstelle Gesundheitliche Versorgung), Professor Dr. Reinhard Voss, Chefarzt beim Kreiskrankenhaus Schotten, und Prokurist Hans-Werner Müller vom Kreiskrankenhaus in Alsfeld für die Vorzüge des Vogelsbergkreises im Allgemeinen und vor allem für die Vorteile für junge Medizinerinnen und Mediziner durch den vor Kurzem gegründeten „Weiterbildungsverbund des Vogelsbergkreises für Allgemeinmedizin“.

Der Zulauf gerade zum Vogelsberger Messestand war bemerkenswert. Die Fachleute am Stand sprachen die jungen Mediziner nicht nur aktiv an; viele Interessierte gingen ganz offensichtlich gezielt auf Michael Buff und Dr. Sigrid Stahl zu, um Details zum Weiterbildungsverbund zu erfahren. Dies hat nach Auffassung von Landrat Görig auch damit zu tun, dass sehr gute Beziehungen zwischen dem Vogelsbergkreis und der dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin der Universität Marburg bestehen. So mache Frau Dr. Susanne Sommer vom Kompetenzzentrum „tüchtig Werbung für den Vorstoß des Vogelsbergkreises“. Die Resonanz auf der Klinik-Kontakt-Messe spreche für den Erfolg dieses „Motivationsschubs“.

„Wir kommen mit unserem Weiterbildungskonzept offenkundig gut an“, freut sich Landrat Görig. Der Kreis werde seine Bemühungen verstärken, damit sich die Bevölkerung auf eine zuverlässige medizinische Versorgung auch in Zukunft verlassen könne.

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