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Quantensprung in der Brustkrebs-Diagnostik: MRT-geführte Vakuumbiopsie der Brust am Klinikum Fulda

Vakuum-Biopsie_DSC_9539Fulda. Am Brustzentrum des Klinikums Fulda werden minimal-invasive Biopsien eines auffälligen Knotens in der Brust unter kernspintomographischer (MRT) Kontrolle  durchgeführt. Dieser kleine Eingriff führt rasch zu einer sicheren Diagnose. Die Kernspintomographie ist ein sehr empfindliches Verfahren, ohne Röntgenstrahlen auch kleine, tumorverdächtige Auffälligkeiten in der Brust nachzuweisen. Bislang wurden auffällige Knoten mit einem Draht markiert und anschließend in einer offenen Operation in Vollnarkose entfernt. Das neue Verfahren ermöglicht jetzt mit Hilfe einer speziellen Vakuumbiopsienadel, MRT-gezielt aus der Brust das verdächtige Gewebe direkt in örtlicher Betäubung zu entnehmen. Hierdurch wird eine offene Operation eingespart und die Sicherheit der Abklärung von verdächtigen MRT-Befunden deutlich erhöht.

Der Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. Christoph Manke spricht von einem Quantensprung in der Brustkrebsdiagnostik. „Bislang wurden verdächtige Brustbefunde in der Kernspintomographie häufig nur kontrolliert, mit der entsprechenden Unsicherheit für die Patientin und den behandelnden Arzt. Mit dem neuen Verfahren haben wir jetzt die Möglichkeit einer feingeweblichen Abklärung durch einen kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung. Unsere Pathologen können uns dann durch ihre Diagnose Klarheit verschaffen. Hierdurch können wir viele unklare MRT-Befunde definitiv abklären“, erläuterte Prof. Dr. Manke.

„Zudem ersparen wir der betroffenen Patientin offene Operationen oder monatelange Unsicherheiten beim Warten auf Kontrolluntersuchungen“, ergänzte Priv.-Doz. Dr. Thomas Hawigshorst, Geschäftsführender Direktor der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums am Klinikum Fulda.

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