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Evangelische Kirche lud zur Diskussion zum zweiten Gebot in den „Media-Markt Fulda“

v.l. Peter Henkelmann, Pfarrer Stefan Bürger und Pfarrer Matti Fischer im Gespräch.

v.l. Peter Henkelmann, Pfarrer Stefan Bürger und Pfarrer Matti Fischer im Gespräch.

Fulda. Dass Bilder Macht haben, musste nicht erst erklärt werden. Jeder sah es. Großformatige Fernseher waren der Hintergrund für die Ethik-Gesprächsreihe der Evangelischen Kirche, die sich zum 2. Gebot, dem Bilderverbot, im „Media-Markt Fulda“ versammelten.  Gut 60 Personen waren in den Elektrofachmarkt gekommen, um zu diskutieren, welche gesellschaftliche Bedeutung das 2. Gebot heute noch hat. Matti Fischer, Pfarrer der Fuldaer Lutherkirche, stellte die Gebote in den Zusammenhang des Auszugs des Volkes Israel in die Freiheit: „Freiheit braucht Regeln! Gott ist ein befreiender Gott.“ Gott solle aber nicht in eine Form oder ein Bild gepresst werden, davor warne uns das Bilderverbot. Gott sei ein mitgehender Gott. Bilder von Gott verwandeln sich jedoch im Laufe der Biographie eines Christenlebens.

Peter Henkelmann, Geschäftsführer des Media-Marktes Fulda, betonte die Verantwortung gerade von Eltern, die ihren Kindern einen geregelten Medienkonsum vermitteln sollten. Medien an sich, Fernseher, Computerspiele oder Spielekonsolen seien eben weder gut noch böse, können aber recht gebraucht oder leider auch missbraucht werden. Hier sei das Zuhause und die Gesellschaft insgesamt gefordert. Bilder, so wurde im Lauf des Abends deutlich, können Macht gewinnen, Medien zum Gott oder Götzen werden. Woran man aber sein Herz hänge, das sei sein Gott, hatte schon Martin Luther das erste Gebot ausgelegt.

v.l. Peter Henkelmann, Schirmherr Dr. Wolfgang Hamberger, Dekan Bengt Seeberg mit dem Flyer der Themenreihe, Pfarrer Matti Fischer und Pfarrer Stefan Bürger.

v.l. Peter Henkelmann, Schirmherr Dr. Wolfgang Hamberger, Dekan Bengt Seeberg mit dem Flyer der Themenreihe, Pfarrer Matti Fischer und Pfarrer Stefan Bürger.

Pfarrer Stefan Bürger, der den Abend für die Evangelische Kirche in Fulda moderierte, stellte im Lauf des eineinhalbstündigen Gesprächsabends zudem Fragen an Fischer und Henkelmann, die das Publikum vorher auf Karten notieren konnte. „Es soll in der ganzen Gesprächsreihe deutlich werden, dass wir als Kirche Zuhörerin sind, zu den Menschen gehen und mit ihnen im Gespräch sind, gerade auch an den Orten, wo sich die Menschen aufhalten und wo sie leben“, so beschrieb Bürger das Konzept der Gebotsthemenreihe.

Noch gibt es weitere sieben Gesprächsabende der Reihe „Du sollst … du kannst … du darfst“. Schirmherr ist Dr. Wolfgang Hamberger. Mit dabei war auch Dekan Bengt Seeberg, der allen Beteiligten für ihre Offenheit und ihren Mut dankte. Am Donnerstag, 5. September 2013, wird zur gleichen Zeit (20.00 Uhr) in der IHK Fulda (Heinrichstraße 8) die Bedeutung von Gebot Nummer drei, das Feiertagsgebot, diskutiert. Mit dabei sind Hauptgeschäftsführer Stefan Schunk und Pfarrer Dr. Karl-Heinrich Ostmeyer und alle am Thema Interessierten. (Die Themen finden sich auch hier: www.kirchenkreis-fulda.de)

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