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Wiedereröffnung der MALEREI-DAUERAUSSTELLUNG im Vonderau Museum

DSC_8911Fulda (kw/mb). Das Vonderau Museum hat viele Schätze zu bieten. „Man muss sie immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken“, gibt Fulda OB und Kulturdezernent Gerhard Möller zu bedenken und freut sich bei einem ersten Rundgang über die gelungene Neugestaltung der MALEREI-Dauerausstellung im Vonderau Museum. Sie gehört in das große über mehrere Jahre angelegt Maßnahmen-Programm der Stadt zur Modernisierung und zur Steigerung der Attraktivität des heimischen Regionalmuseums.

Bei der gelungenen veränderten innenarchitektonisch und farblich akzentuierten modernen Präsentation der Skulpturen und Gemälde hat Architekt Manfred Reith als museumsbegeisterter Berater und aktiver Mitglied des Vereins Freunde des Museums Fulda viele entscheidende Impulse gegeben. Die Raumwirkung im Abschnitt ALTE KUNST erscheint jetzt größer, offener und freundlicher. Die von der Decke abgehängten Präsentationswände in gedecktem Grün bilden einen ansprechenden Untergrund für die Kunstwerke des Spätmittelalters bis zur Barockzeit. LED-Deckenstrahler, die den neuesten Anforderungen in der musealen Beleuchtungstechnik entsprechen, setzen die einzelnen Kunstwerke perfekt in Szene und bedeuten einen „weiteren Modernisierungsschritt.“

Als besonders effektvoll empfindet Fuldas Kulturdezernent zurzeit das Einbinden einiger weniger Bilder aus der aktuellen Ausstellung „Lichtung“ von Veronika Dutt, die sich „harmonischen Farbflächen und unaufgeregten Kombinationen widmet, die je nach Lichteinfall neu erscheinen.“ In dieser Kombination aus klassischer Kunst und Moderne werden dank der aufgefrischten, attraktiven Präsentation „neue Sicht und Sehperspektiven eröffnet“, wie Möller betont.

Hausmadonnen

Die fast lebensgroße Holzfigur der Maria mit Kind und die flankierenden beiden Lindenholzfiguren der Maria und des Johannes aus dem 15. Jahrhundert haben einen malerisch inszenierten Hintergrund erhalten. Ihnen gegenüber werden vier Hausmadonnen aus der Florengasse und dem Luckenberg luftig-schwebend präsentiert. Die aus Lindenholz gefertigte und abgelaugte Maria Immaculata war vor über 250 Jahren als Nischenfigur des Alten Rathauses im Einsatz. Das neue Erscheinungsbild hebt insgesamt die Wertigkeit der Heiligenfiguren, Reliefs und Gemälde. Die Porträt-Gemälde der Fürstäbte von Emanuel Wohlhaubter, Johannes Andreas Herrlein und anderen, auch unbekannten Malern werden abwechslungsreich und optisch-reizvoll inmitten der „Fünf Sinne“ gezeigt. Die kleinen Gemälde der „Herrlein-Familie“ werden so präsentiert, wie sie am Ende des 18. Jahrhunderts in den Repräsentationsräumen des aufstrebenden großstädtischen Bürgertums gesammelt und zur Schau gestellt wurden.

Fuldische „Alterthümer“

In der neugestalteten MALEREI-Ausstellung können die Besucher nicht nur den Anfangsbestand sehen, mit dem im Jahre 1875 die Geschichte des damals Städtischen Museums begonnen hat: Mit der großzügigen Schenkung von Domkapitular Konrad Hahne, der seine private „Sammlung von Alterthümern fuldischen Ursprungs“ der Stadt Fulda als Schenkung vermachte unter der Maßgabe, dass seine Sammlungsobjekte in einem „anständigen Lokal aufgestellt“ werden. In diesem „anständigen Lokal“ können die Besucher ab sofort die zahlreichen weiteren Bildwerke „in neuem Gewand“ betrachten, die seitdem gezielt gesammelt wurden oder als Schenkung von Privatpersonen und der Fuldischen Stiftervereinigung, als Stiftung Fuldischer Kulturbesitz oder als Leihgaben aus Privatbesitz, Leihgaben der Dompfarrei, der Hessischen Hausstiftung und der Sparkasse Fulda ins Vonderau Museum gekommen sind. „Ein Besuch unserer neu gestalteten Abteilung lohnt sich also“, appelliert Fuldas Kulturdezernent an alle Kunstinteressierte. Denn in der zum ursprünglichen Konzept optimierten Variante lassen sich die unterschiedlichen Facetten der Malerei und plastischen Kunst über die Jahrhunderte noch besser erfahren, urteilt OB Möller.

Öffnungszeiten des Vonderau Museums

dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr;

Montag geschlossen

 

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