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Filmproduzenten haben Hessen fest im Blick

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute eine positive Bilanz der Filmförderung in Hessen gezogen. Insgesamt förderte die Landesregierung 2014 Filme und Festivals in Höhe von rund 7,7 Millionen Euro. In der vorangegangenen Förderperiode (2010 bis 2013) lag die jährliche Fördersumme bei durchschnittlich 7,2 Millionen Euro.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Hessen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem profilierten Film- und Medienstandort entwickelt. Das Filmland Hessen hat alles, was ein moderner Filmstandort braucht: einmalige Filmlocations, kreative Produktionsfirmen, modernste Postproduktionen und eine sehr aktive Filmförderung. Deshalb haben die Filmproduzenten Hessen fest im Blick.“

Allein 2014 gab es 26 Premieren von Filmen, die Hessen mit rund 7,5 Millionen Euro gefördert hat. Darunter waren Kassenschlager wie „Alles ist Liebe“ oder „Männerhort“, der bis zum Jahresende 2014 knapp 1,2 Millionen Besucher in die Kinos lockte und damit zu einem der besucherstärksten deutschen Filme 2014 zählt.
„Im Labyrinth des Schweigens“ kam zum ersten Mal auf die Leinwand. Ein Film, der den mutigen Frankfurter Staatsanwälten um Fritz Bauer ein Denkmal gesetzt hat, die in Frankfurt die Auschwitzprozesse unter größten Schwierigkeiten vorbereitet haben.
Aber auch Dokumentarfilme gehörten dazu, wie beispielsweise der inzwischen mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „The Green Prince“.

„Ziel der Filmförderung in Hessen ist es, die Standortbedingungen und die innovativen Kräfte in der hessischen Film- und Medienbranche zu stärken, die Auftragslage in Hessen weiter zu verbessern und damit die Beschäftigung für Kreative und Filmschaffende sichern. Wir sind auf einem guten Weg diese Ziele zu verwirklichen. Filme aus Hessen sind nicht nur die beste Werbung für unser Land, sie machen sich inzwischen auch bezahlt: Für jeden Euro Filmförderung des Landes wurden 2014 mehr als zwei Euro wieder in Hessen ausgegeben. Das hilft der Wirtschaft und stärkt den Filmstandort Hessen nachhaltig“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Wirtschaftliche Filmförderung

Der Blick auf den so genannten Hessen-Effekt zeigt, dass mit den vom Land geförderten Produktionen in den Jahren 2010 bis 2013 mehr als 800 Beschäftigungsverhältnisse in Hessen entstanden sind. Bei den filmspezifischen Dienstleistern, wie beispielsweise im Equipment-Verleih oder im Bereich der Postproduktion waren dank der geförderten Projekte 51 Dienstleister mit mehr als 400 Mitarbeitern beteiligt.
In dieser vierjährigen Förderphase haben die Produzenten 124 Förderanträge gestellt. Gut ein Drittel (42) der Anträge kam von hessischen Produzenten. Zwei Drittel (82) kamen aus dem restlichen Bundesgebiet.

„Damit ist es unserer Filmförderung gelungen, im Vergleich zu den Vorgängerprogrammen die regionalen Impulse an hessische Produzenten beizubehalten, gleichzeitig aber die bundesweite Bekanntheit und Attraktivität deutlich auszubauen“ erläuterte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Von den 124 Anträgen aus den Jahren 2010 bis 2013 konnten 43 Projekte überzeugen und erhielten eine Förderzusage. Rund ein Drittel der zugesagten Projekte (14 Projekte) haben hessische Produzenten beantragt, 29 Projekte stammen von Produzenten aus anderen Bundesländern. Durchschnittlich erhielten in dieser Förderperiode jährlich zwischen zehn und elf Filme eine Förderzusage. Im vergangenen Jahr 2014 waren es zehn Produktionen.

Insgesamt hat Hessen 2014 für die wirtschaftliche Filmförderung rund 4,8 Millionen Euro bereitgestellt. In den Jahren 2010 bis 2013 lag das durchschnittliche Fördervolumen bei 4,5 Millionen Euro/Jahr.

Kulturelle Filmförderung

Die kulturelle Filmförderung ist neben der wirtschaftlichen Filmförderung das zweite wichtige Standbein. Hier engagierte sich die Landesregierung gemeinsam mit der Filmförderung des Hessischen Rundfunks beispielsweise bei Produktionen wie „The Green Prince“ oder „Master of the Universe“ sowie  „Das radikal Böse“. Hessen hat für die kulturelle Filmförderung 2014 insgesamt rund 2,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. In der vergangenen Förderperiode (2010 bis 2013) waren es durchschnittlich rund 2,7 Millionen Euro/Jahr.

„Die Produktionen, die unsere kulturelle Filmförderung unterstützt, haben mit ihren Erfolgen beim Publikum aber auch auf nationalen wie internationalen Festivals Werbung für unser Filmland Hessen gemacht. Sie stehen damit auch für die Kompetenz hessischer Filmschaffenden. Jüngstes Beispiel hierfür sind die von uns geförderten Filme, die derzeit auf Berlinale mit dabei sind“, sagte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Hier feiert beispielsweise der Dokumentarfilm „STROM/electricity“ von Eva Heldmann Weltpremiere. Genau wie die mit dem 25. Hessischen Filmpreis ausgezeichnete Produktion „Hedi Schneider steckt fest“ von Sonja Heiss.

„Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Deshalb sind wir derzeit dabei, unsere Filmförderung neu zu strukturieren und unsere Förderinstrumente in einer Film- und Medien GmbH zusammenzuführen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für den Wettbewerb auf Augenhöhe mit den anderen Filmförderländern in Deutschland. Zugleich erhöhen wir mit diesem Schritt nochmals deutlich die Sichtbarkeit Hessens als attraktiver Film- und Medienstandort“, erklärte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

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