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Naturdenkmal Eiche in Gefahr

Die Stadtfraktion der Fuldaer GRÜNEN bringt in die kommende Sitzung der Stadtverordneten (Montag, 9. Februar 2015, 18 h, Stadtschloss/Fürstensaal) acht Initiativen zu aktuellen Themen ein. Im Fokus der GRÜNEN: Bestehende Gebäude zu Wohnraum umbauen.

Die Löhertor-Planung aus dem Jahr 2010 scheint nicht mehr verfolgt zu werden. Zum wiederholten Male thematisieren die GRÜNEN den Stillstand oder besser gesagt den Verfall des Gebäudes auf der für die Fuldaer Stadtentwicklung wichtigen Fläche: „Wie ist der aktuelle Sachstand am Löhertor? In welche Richtung werden Gespräche / Verhandlungen mit dem Hamburger Eigentümer Dr. Helmut Greve geführt? Wird erwogen, das Areal zu verkaufen oder anders als 2010 geplant zu entwickeln?“ Die GRÜNEN sind der Auffassung, dass die Stadt sich aktiv darum bemühen muss, den Eigentümer davon zu überzeugen, das Areal nicht wie geplant, sondern nachhaltig zu entwickeln. „Die Stadt braucht hier keine weiteren größeren Handelsflächen mehr. Wohnraum und kleine Läden wären an dieser Stelle eine auch langfristig tragfähige Alternative“, sind die GRÜNEN überzeugt.

Zum 1. April wird der Standort der Kerzenfabrik „Eika“ stillgelegt und damit das Kapitel der traditionsreichen Fuldaer Kerzenmanufaktur nach 191 Jahren geschlossen wird. Viele Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, die Stadt verliert ein Unternehmen.
„Die Stadt muss dafür Sorge tragen, dass das Areal ‚An Vierzehnheiligen‘ nicht brach liegen wird. Wir schlagen daher vor, den Gebäudekomplex und die dazugehörige Fläche zu kaufen, um den größtmöglichen Einfluss auf die künftige Nutzung zu erhalten.“ Die GRÜNEN möchten vom Magistrat erfahren: „Wem gehört das Areal derzeit? In welche Richtung werden Gespräche bezüglich der Zukunft dieses Areals geführt?“

Ein weiteres potentielles Wohnungsprojekt interessiert die GRÜNEN: „Ist die Planung ‚Studentenwohnungen‘ für das  noch nie genutzte Gebäude Kurfürstenstraße 5 – 7 noch aktuell? Zeichnen sich Probleme ab?“

Die GRÜNEN sehen ein landschaftsprägendes Naturdenkmal in Neuenberg gefährdet. „Der Schwerlastverkehr betreffend der Bebauung des Grundstücks Vogelsbergstraße 4 a gefährdet die als Naturdenkmal eingestufte mächtige Eiche am Ende der Vogelsbergstraße. Das betrifft die im Sommer 2014 vorgenommen vorbereitenden Maßnahmen (insbesondere die Holzabfuhr) und die seit einigen Monaten andauernde Bebauung (auch die Abfuhr des Erdaushubs). Der Schwerlastverkehr fährt regelmäßig über das Pflaster über dem Wurzelbereich des Baumes. Das schädigt das Naturdenkmal massiv, da dieses Pflaster der hohen Belastung nicht standhalten kann. Schutzmaßnahmen wurden erst überhaupt nicht getroffen, nach massiven Beschwerden von Anwohnern wurden völlig unzureichend nachgebessert. Vgl. hierzu auch die städtischen Vorgaben bezüglich des Baumschutzes:
www.fulda.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Baumschutz_in_Baustellen.pdf
Welche Behörde regelt verantwortlich wie ein Grundstück für Baufahrzeuge erschlossen wird? Fällt unter diese Verantwortung auch, dass bei dieser Regelung die Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs und die von Bäumen, insbesondere Naturdenkmalen, gewährleistet sein muss? Warum wurde bei dieser schwierigen Verkehrssituation nicht die alternative Route, die über das elterliche Nachbargrundstück des Bauherrn führt, für die Erschließung des Grundstücks während der Bauarbeiten gewählt?“ Zudem seien durch andere geplante Bauwerke weitere Naturdenkmale in Neuenberg in Gefahr. „Wie werden diese geschützt?“

Schon Tradition hat die GRÜNE-Anfrage: „Wie ist der Sachstand Taubenhaus?“ Seit vielen Jahren fordert die Fraktion solche kleine Bauten für die Stadttauben.

Zudem wollen die GRÜNEN erfahren: „Auf welcher konzeptionellen Grundlage basiert die Bewerbung für die Landesgartenschau 2022? Wie ist das Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit, also der städtischen Gremien und der Bürgerinnen und Bürger geplant?“

Auch der Fortschritt auf der Kalkkies-Abbaufläche zwischen dem Schulzenberg und dem Industriegebiet West interessiert die GRÜNEN: „In welcher Phase befindet sich das ‚Rekultivierungskonzept Leschberg‘? Welche Probleme sind hier noch zu lösen?“

Außerdem möchte die GRÜNE-Fraktion wissen, ob die Planung, im Michelsrombacher Wald ein Bettenhaus zu errichten, noch verfolgt werde.

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