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Energie- und Klimaschutzkonzept für den Vogelsbergkreis – Erste Tagung der Lenkungsgruppe

Bereits seit mehreren Jahren ist der Vogelsbergkreis in den Themenfeldern „Energie und Klimaschutz“ aktiv. Mit der bewilligten Förderung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative geht der Vogelsbergkreis einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung eines klimafreundlichen Landkreises und greift die bereits bestehenden Aktivitäten und Initiativen auf. Darauf macht Landrat Manfred Görig in einer Pressemitteilung aufmerksam und berichtet aus der ersten Tagung der Lenkungsgruppe des Projekts im Lauterbacher Kreishaus. Eine erste große Veranstaltung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern wird bereits am 30. Juni stattfinden.

Das Energie- und Klimaschutzkonzept bietet den strategischen Überbau für das zukünftige Handeln des Landkreises und seiner 19 Städte und Gemeinden. Landrat Manfred Görig setzt dabei auf eine breite Unterstützung aus allen klimarelevanten Bereichen, denn die Energiewende könne nur von vielen Schultern der Kommunen, dem Gewerbe und Handwerk, der Land- und Forstwirtschaft, der Energiewirtschaft, dem Naturschutz und weiteren Akteuren getragen werden. Die Bürgerinnen und Bürger spielen vor allem bei der Umsetzung der Klimaschutz- und Energiemaßnahmen eine wichtige Rolle.

Den Startschuss für die Erarbeitung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes bildete die erste Sitzung der Lenkungsgruppe. Ihr gehören an: Landrat Görig, die Bürgermeister Stock und Georg, Projektleiter Kock (Vogelsbergkreis), Projektleiter Hans-Jürgen Gräff (Institut Infrastruktur und Umwelt), dessen Stellvertreter Dr. Ulrich Gehrlein (Institut für ländliche Strukturforschung) und der Leiter des Kreis-Liegenschaftsamtes, Peter Schwärzel, teil. Das Konzept wird in den kommenden neun Monaten in einem wissenschaftlich gestützten Beteiligungsprozess erarbeitet.

Bausteine des Energie- und Klimaschutzkonzeptes

Das Energie- und Klimaschutzkonzept besteht aus drei Bausteinen: Grundlage ist die rückblickende Ist-Analyse, die auf quantitativen und qualitativen Daten beruht. Themenübergreifend werden die Verbräuche in den Sektoren Privathaushalte, Industrie, Handel/Dienstleistungen/Gewerbe, Verkehr und in den Kommunen selbst erhoben und in einer Energie- und CO2-Bilanz dargestellt. Darüber hinaus werden die bisherigen Bestrebungen in den Themenfeldern „Energie und Klimaschutz“ – insbesondere die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen – betrachtet. Die Ergebnisse werden für alle Kommunen in individuellen Energiesteckbriefen dargestellt.

Darauf aufbauend wird die Potenzialanalyse das technisch und wirtschaftlich umsetzbare Potenzial in den Bereichen Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien ermittelt. Die abschließende Ableitung von Szenarien bildet für den Vogelsbergkreis und die Akteure eine Hilfestellung für die Formulierung von Leitbildern und Zielen in den aufzugreifenden Themenfeldern.

Den zentralen Bestandteil des Energie- und Klimaschutzkonzeptes bildet der Maßnahmenkatalog. Auf Grundlage der durchgeführten Analysen werden pragmatische Lösungen und Maßnahmen abgeleitet. Diese umfassen sowohl technische, organisatorische und infrastrukturelle Maßnahmen, als auch Maßnahmen, die Hemmnisse abbauen, zu Verhaltensänderungen anregen oder Voraussetzungen zur Umsetzung weiterer Maßnahmen schaffen.

Einbindung der Akteure

Das Energie- und Klimaschutzkonzept für den Vogelsbergkreis wird die Vielfältigkeit der Kommunen abbilden und diese intensiv in die Erarbeitung einbinden. Zum einen werden die Kommunen im beratenden Energie-Beirat und in den Fachgruppen eingebunden, die beide weiterhin Vertreter aus den Bereichen Industrie, Handwerk und Gewerbe, Finanzinstitute, Energieversorgungsunternehmen und Energiegenossenschaften sowie weitere Akteure aus den Bereichen Energie und Klimaschutz, Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Umweltschutz sowie Bildung umfassen. Zum anderen werden zusätzlich kommunalspezifische Fragestellungen sowohl auf der politischen Ebene als auch auf der Arbeitsebene diskutiert.

Gemeinsam mit dem Vogelsbergkreis und den Beratern von Infrastruktur und Umwelt, dem Institut für Ländliche Strukturforschung und dem Institut Wohnen und Umwelt werden die Akteure kontinuierlich an der Erarbeitung ihres Energie- und Klimaschutzkonzeptes wechselseitig arbeiten. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung öffentlichkeitswirksam Anfang 2016 präsentiert.

An das Klimaschutzkonzept schließt sich die Umsetzung durch die Kommunen, Akteure und Bürgerinnen und Bürger im Vogelsbergkreis an.

Das Vorhaben erfordert einen Finanzaufwand von 120.000,00€ und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit rund 100.000,00 Euro gefördert. Das sind 85% Prozent der Kosten. Den Rest übernimmt der Vogelsbergkreis.

Kontakt

Amt für den ländlichen Raum und Daseinsvorsorge – Lorenz Kock, Rufnummer 06641/977-3504

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