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Schnelle und professionelle Hilfe bei Überforderung: Neues Angebot „Psychosoziale Krisenhilfe“ der TK

Menschen, die sich aufgrund belastender Lebensereignisse seelisch überfordert fühlen, können ab sofort unkomplizierte professionelle Hilfe erhalten. Mit dem neuen Leistungsangebot „Psychosoziale Krisenhilfe“ bieten die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen und der Verbund sozialpsychiatrischer Angebote (VersA Rhein-Main) TK-Versicherten im Rhein-Main-Gebiet, die in eine psychische Notsituation geraten sind, rasche Unterstützung an. Ziel des neuen Versorgungsangebotes ist es, durch die schnelle Hilfe mögliche spätere Krankheitsfolgen abzumildern oder sogar ganz zu vermeiden.

„Vorbeugende Programme zur Prävention psychischer Erkrankungen sind bislang noch die Ausnahme. Unser Angebot soll dazu beitragen, Menschen in seelisch schwierigen Lebenssituationen zu entlasten und rechtzeitig nötige Maßnahmen zu veranlassen. Damit soll das Entstehen von schwereren Folgeerkrankungen möglichst vermieden werden“, sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der Landesvertretung der TK in Hessen. Gerade psychische Krisen können umso besser bewältigt werden, je früher sie erkannt und angegangen werden. Belastende oder traumatische Lebensereignisse können beispielsweise durch einen Unfall, einen Todesfall im privaten Umfeld oder eine andauernde physische und psychische Überlastung ausgelöst werden.

Normalerweise sind Menschen in der Lage, mit Lebenskrisen ohne fremde Hilfe fertig zu werden. Wenn dies nicht gelingt, weil die Herausforderung zu groß ist, kann professionelle Hilfe die Krisenbewältigung fördern. „In psychischen Notsituationen kommt es darauf an, dass die Betroffenen möglichst rasch einen Ansprechpartner finden, der erkennt, welche Art von Unterstützung in der Krisenbewältigung am besten helfen kann. Gemeinsam mit dem Betroffenen kann dann entschieden werden, welche weiteren Schritte eingeleitet werden“, sagt Klaus Liedke, Geschäftsführer der VersA Rhein-Main.

Die Psychosoziale Krisenhilfe steht TK-Versicherten im Ballungsraum Rhein-Main ab sofort täglich 24 Stunden rund um die Uhr unter der Hotline 069-93996450 zur Verfügung. Nach einem ersten Telefonat erhalten die Hilfesuchenden kurzfristig – entweder in den Räumen von VersA oder zu Hause – in einem ersten persönlichen Gespräch eine kompetente Beratung durch einen Fallmanager. Im Erstgespräch wird auch individuell mit den Betroffenen geklärt, durch welche weiteren Schritten sich die psychische Notsituation möglichst bald entspannen kann. Das kann beispielsweise ein spezielles Bewältigungstraining mit einem Psychotherapeuten oder die Teilnahme an einem Gruppenangebot etwa zur Stressbewältigung sein. Sollte es erforderlich sein, können Betroffene besondere Rückzugsräume auch für Übernachtungen nutzen, dies auf Wunsch auch gemeinsam mit einem Angehörigen. Auch kann der Fallmanager die Betroffenen unterstützen, falls sie zur Bewältigung der Krise weitere Hilfen wie beispielsweise eine Psychotherapie, eine ambulante ärztliche Weiterbehandlung oder auch eine Krankenhausbehandlung benötigen.

Hintergrund
Die Psychosoziale Krisenhilfe richtet sich an Menschen im Versorgungsgebiet der VersA Rhein-Main. Dies umfasst in Hessen die Stadt Frankfurt, den Stadt- und Landkreis Offenbach, den Wetteraukreis, Main-Kinzig-Kreis, Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis, Rheingau-Taunus-Kreis sowie den Landkreis Groß-Gerau. Im Bundesland Rheinland-Pfalz können sich Versicherte aus Mainz sowie aus dem Landkreis-Mainz-Bingen an die Psychosoziale Krisenhilfe wenden. Gemeinsam mit VersA Rhein-Main betreut die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen zudem in einem weiteren besonderen Versorgungsvertrag, dem „Netzwerk psychische Gesundheit“, Menschen mit psychischen Erkrankungen.

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Gesundheit & Medizin