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Tesla startet Autopilotprojekt

Der Elektroauto-Riese Tesla hat in den Vereinigten Staaten ein Software-Update veröffentlicht, mit dem die Fahrzeuge des US-amerikanischen Unternehmens ab sofort automatisch die Spur halten und selbstständig den Abstand abschätzen. Außerdem wurden dem Model S weitere Funktionen spendiert: Es darf nach der Installation des Updates selbstständig die Spur wechseln und einparken.

Zukunftsfeeling für 2500 Dollar
Besitzer eines Tesla Model S, die ihr Auto vor Einführung der neuen Technikausstattung erworben haben, können für einen Preis von 2500 Dollar (ca. 2200 Euro) die aktuelle Update-Version erwerben und in ihre Auto-Software einspielen. Das Update ist derzeit nur in den USA erhältlich, Tesla-Gründer Elon Musk bestätigte aber, dass die Funktion schnellstmöglich auch in Europa und Asien eingeführt werden soll. Weiterhin wies Musk darauf hin, dass Besitzer des neuen Updates dennoch unbedingt ihre Hände am Lenkrad lassen sollten. In entspannten Fahrsituationen könne man zwar theoretisch seine Hände vom Steuer nehmen, empfohlen werde dies aber nicht. Sollte es bei einem automatischen Spurwechsel zu einem Unfall kommen, hafte immer noch der Fahrer.

Tesla hat seine Autos mehrere Monate auf das Update vorbereitet. Bei allen Fahrzeugen, die in den vergangenen Monaten produziert wurden, sind Radar- und Ultraschall-Sensoren sowie Kameras eingebaut, die das selbstständige Fahren und Spurwechseln ermöglichen. Alle Daten, die das Sensor-System erfasst, werden gesammelt und direkt bei Tesla hochgeladen, um das System permanent zu verbessern. Für die meisten Menschen wird der Traum von einem selbstständig fahrenden Tesla erst einmal Zukunftsmusik bleiben. Die günstigsten Modelle des Autoherstellers starten bei 70.000 Euro. Doch Musk denkt bereits weiter: 2017 will Tesla ein neues Einstiegsmodell auf den Markt bringen, das bereits für 35.000 Dollar angeboten werden soll.

Zukunftstrend Konnektivität
Vernetzung des Autos mit der Umwelt und autonomes Fahren sind nicht nur bei Tesla Thema. Auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung IAA präsentierten weitere Automobilhersteller vollständig elektrisch angetriebene Studien und Prototypen. Die Porsche-Studie Mission E hat eine Reichweite von 500 Kilometern und eine Spitzengeschwindigkeit von über 200 km/h. Für das Aufladen des Elektromotors benötigt Porsches zukünftiges Elektroprojekt nicht mehr als eine Viertelstunde für 80 Prozent Akkuleistung. Audi hingegen will 2018 einen komplett elektrisch angetriebenen Sport-SUV der Oberklasse präsentieren. Eines haben alle Automobilhersteller gemeinsam: Sie setzen auf Konnektivität. Internetfähigkeit, eigene Apps, einfache Bedienbarkeit und Verbindung mit Smartphones sind in alle Modelle der großen Hersteller integriert. Wer noch nicht vollständig connected ist, kann auf Websites und Apps wie Drivelog zurückgreifen, die den Fahrer per Smartphone mit Informationen versorgen oder per Internet den nächsten Werkstattbesuch organisieren.


Bildrechte: Flickr Tesla Model S raneko CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Auto & Verkehr