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„Wieviel Regionalität ist in Hessen möglich?“ – Ministerin Hinz bei Podiumsdiskussion auf der Messe „Land und Genuss“

„Regional vermarktete und ökologisch erzeugte Lebensmittel sind eine Perspektive für die Region und finden auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern immer größeren Anklang“, betonte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz heute bei einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Frankfurter Landwirtschaftlicher Dialog“ auf der Verbrauchermesse „Land und Genuss“ in Frankfurt. Die Diskussion stand unter dem Motto „Hessisch aufgetischt – Wieviel Regionalität ist möglich in Hessen?“.

Zusammen mit vielen regionalen Partnern wie Erzeugern, Verbänden und Behörden bietet die Messe ein umfassendes Informationsprogramm für Erwachsene und Kinder. Viele Themen haben einen direkten Bezug zu Hessen: Es werden Einblicke in die regionale Landwirtschaft, in Natur- und Erlebnisregionen Hessens geboten und regionaltypische Spezialitäten wie Apfelwein, Handkäse, Grüne Soße können probiert und auch erworben werden. Hier gibt es dann auch gleich den direkten Kontakt zu den Erzeugern und Vermarktern. Außerdem bekommt man unter anderem einen Eindruck von Gärtnern in Großstädten sowie den Hessischen Streuobstwiesen.

Eine nachhaltige und regionale Landwirtschaft kann viel Positives zu Klimaschutz, Artenvielfalt und Energieeinsparung beitragen. „Ich wünsche mir, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Verbindung zwischen ihrem Essen und ihrer Umwelt häufiger herstellen und entsprechend einkaufen und kochen,“ so die Ministerin. Fast die Hälfte aller Verbraucherinnen und Verbraucher kauft zumindest gelegentlich regionale Lebensmittel auf dem Wochenmarkt und gut ein Viertel direkt vom Landwirt. Hauptmotive dabei sind das Vertrauen zu den Landwirten aus der Region, kurze Transportwege und Erhaltung der Arbeitsplätze. „Deshalb muss für Regionalität nicht mehr geworben werden, dafür haben sich sehr viele Verbraucherinnen und Verbraucher schon entschieden, aber Handel und Verarbeitung müssen jetzt mehr authentische Lebensmittel mit Herkunftsnachweis liefern. Auch mangelt es zur Zeit leider noch an verbrauchernahen Verarbeitungseinrichtungen,“ äußerte Priska Hinz.

Von der Landesregierung unterstützt gibt es schon seit Jahren die Qualitätsmarke „Geprüfte Qualität – HESSEN“ und das „Biosiegel HESSEN. Die hessischen Direktvermarkter bieten unter dem Label „LANDMARKT“ ein vielfältiges Sortiment an Direktvermarktungsprodukten im Lebensmitteleinzelhandel an. „Deshalb will ich mit den Bäuerinnen und Bauern, dem Lebensmittelhandel und der Verarbeitung Strategien für regionale und ökologische Wertschöpfungsketten entwickeln, denn bio und regio sind ein starkes Team für Hessen“, betonte die Ministerin.

Abschließend machte Landwirtschaftsministerin Hinz noch auf das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ aufmerksam, welches mit einem eigenen Stand auf der Messe „Land und Genuss“ vertreten ist. Dieses Projekt wird gemeinsam vom Landwirtschaftsministerium, dem Kultusministerium und dem Hessischen Bauernverband getragen. „Die Bauernhöfe, die an diesem Projekt teilnehmen, bieten den Kindern einen direkten Einblick in das Leben auf dem Bauernhof. Die Kinder können hier lernen, wo die Milch her kommt, wer die Eier legt und dass Getreide als Grundstoff für Brot und Brötchen gebraucht wird. Die Kinder bekommen hier einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln vermittelt“, so Hinz abschließend.

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Politik & Wirtschaft, Umwelt & Tourismus