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Die Feuerwehr Aschaffenburg und die Firma Suffel greifen
dem Deutschen FeuerwehrMuseum (DFM) unter die Arme

„Kopfarbeit ist schwer, Über-Kopfarbeit ist schwerer“, so lautet das bekannte Sprichwort. Eine alte Fotografie im Archivschrank abzulegen, stellt in der Regel keine körperliche und logistische Herausforderung dar. Doch wie kommt eine historische Tragkraftspritze mit über 250 kg Gewicht auf die dritte Ebene eines Schwerlastregals? Und genau hier stehen technikhistorische Museen vor ähnlichen Herausforderungen wie eine Spedition oder einschlägige Betriebe mit gewichtigen Produkten in der Lagerhaltung.

Auch bei Umstellungen der Präsentation in den Museumshallen stellt eine Trage-, Hebe- und Zugmaschine eine große Hilfe dar.

An „Heilige-Drei-Könige“ haben die Weisen aus dem Morgenland ihre Gaben überreicht und so beginnt auch das Neue Jahr am DFM mit einer großzügigen Schenkung, die einen lang ersehnten Wunsch in Erfüllung gehen lässt.
Initiator war Christian Broweleit, stellvertretender Stadtkreisfeuerwehrverbandsvorsitzender von der befreundeten FF Bad Homburg v. d. Höhe, deren Feuerwehr-Oldtimerfreunde ebenfalls eine Auswahl historischer Geräte sorgsam für die Nachwelt erhalten. Im Rahmen einer gemeinsamen Präsentation hatte Museumsleiter Rolf Schamberger ihm gegenüber den Bedarf an einem Gabelstapler eher beiläufig erwähnt. Christian Broweleit ist sofort aktiv geworden und hat den Kontakt zur Firma Suffel in Aschaffenburg hergestellt.

„Sagt man Linde-Stapler, so meint man Suffel“, zumindest in den großen Wirtschaftsregionen Main-Franken, Rhein-Main und Rhein-Neckar. Das mittelständische Familienunternehmen mit Stammsitz am Fränkischen Untermain in Aschaffenburg wurde 1962 gegründet. Heute ist Suffel mit rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Marktführer und größter Vertragshändler der Linde Material Handling GmbH, Europas führendem Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik-Geräten. Suffel ist an drei weiteren Standorten mit Filialen vertreten: „Rein-Neckar“ in Viernheim (Mannheim), „Main-Franken“ in Schwebheim (Schweinfurt) sowie „Rhein-Main“ im hessischen Hofheim-Wallau (Wiesbaden).

Frank Christl, Vertriebsleiter der Firma Suffel, hatte sofort ein offenes Ohr für das Museum. Er wusste, dass bei der Feuerwehr Aschaffenburg ein Linde-Treibgasstapler, Typ H 16 T, Tragkraft 1.600 kg, Baujahr 1991 zur Aussonderung anstand. Schnell wurde man sich handelseinig und Karl-Georg Kolb, Stadtbrandrat von Aschaffenburg erklärte sich bereit, das Fahrzeug dem DFM zu spenden.

Die Firma Suffel hat unter Obhut ihres Werkstattleiters Klaus Bodenschatz das Fahrzeug einer grundlegenden Inspektion unterzogen, u. a. den Motor neu abgedichtet, Arbeitsscheinwerfer und Blinkergläser erneuert und die UVV neu abgenommen.
Die abschließende Nachlackierung lässt den Stapler zwischenzeitlich wie neu dastehen.
Die dabei entstandene Aufwendungen in Höhe eines vierstelligen Eurobetrags hat die Firma Suffel dem DFM gespendet.

Ganz nebenbei handelt es sich bei dem Stapler genau genommen auch um ein historisches Feuerwehrgerät, das sogar mit einem Blaulicht ausgestattet ist.

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