Berufe praktisch erproben
Die Klasse BO 1 der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule Großenlüder – ausgezeichnet mit dem Gütesiegel als Schule mit vorbildlicher Berufs- und Studienorientierung – absolvierte das Berufsorientierungs-Programm (BOP) unter Trägerschaft des BBZ Mitte mit vollem Erfolg. Gefördert wird das Programm durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) und durch das Land Hessen.
Das Berufsorientierungs-Programm besteht aus zwei Teilen: einer vorgeschalteten Potenzialanalyse und den sogenannten Werkstatttagen. Die Werkstatttage werden in der Regel in der 8. Klasse durchgeführt und sollten möglichst zeitnah an die Potenzialanalyse anschließen.
Die zehn Werkstatttage fanden im BBZ Mitte sowie in Kooperation mit dem Bildungszentrum Bau Osthessen (BBO) statt. Hierbei wählten sich die Schülerinnen und Schüler in vier Berufsfelder/Berufe ein und lernten diese praxisnah kennen. Für viele Jugendliche ist die praktische Erfahrung der Werkstatttage ein erster Kontakt mit der Berufs- und Arbeitswelt innerhalb eines geschützten Rahmens. Mögliche Berufe zur Auswahl sind zum Beispiel: Maurer, Dachdecker, Metall, Fliesenleger, Verkauf, Hotel/ Gastronomie, Tischler, Altenpflege.
Die Jugendlichen wurden während der Werkstatttage von erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern angeleitet. Von Ihnen erfuhren sie mehr über die Ausbildungsberufe, typische berufliche Tätigkeiten, mögliche Arbeitsumgebungen oder Verdienstmöglichkeiten – und natürlich konnten sie auch Fragen stellen. Dann ging es an die eigentliche Arbeit: Es wurden exemplarische Projekte durchgeführt und Werkstücke angefertigt. Die Jugendlichen konnten in der praktischen Arbeit ihre versteckten Talente zeigen und somit neues Selbstvertrauen gewinnen durch Erfolgserlebnisse.
Weiterhin erhielten sie in jedem Berufsfeld regelmäßig eine stärkenorientierte Rückmeldung zu ihrem Verhalten und ihren Fähigkeiten. So entwickelten sie eine erste Vorstellung davon, was sie im späteren Berufsleben erwartet und wofür schulisches Lernen wichtig ist. Am Ende der zehn Werkstatttage erhielten alle Jugendlichen ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme, welches ihnen bei ihrer baldigen Berufsentscheidung sehr hilfreich sein kann.