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„Wir sind mitten in der Digitalisierung“ – Arbeitsagentur fördert verstärkt Weiterbildung von Beschäftigten

„Arbeiten 4.0“, „Automatisierungsprozesse“, „Substituierbarkeitspotenziale“– Die Digitalisierung macht auch vor dem Kreis Hersfeld-Rotenburg nicht halt. Und sie ist mitnichten ein Megatrend, der erst in der Zukunft auf uns zukommen wird. „Wir befinden uns bereits mitten im Prozess der Digitalisierung auch wenn Dynamik und Veränderungsschritte noch zunehmen dürften“, stellt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, klar. Er empfiehlt sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in unserer Region, sich mit den Chancen und Risiken dieser Entwicklung auseinanderzusetzen, um für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein. Die örtliche Agentur für Arbeit und die Regionaldirektion Hessen haben die Forschungsergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu dieser Thematik den regionalen Netzwerkpartnern vorgestellt und mit diesen erörtert. Danach dürfte es in Deutschland durch die Digitalisierung bis zum Jahr 2035 rechnerisch zu keinen nennenswerten Arbeitsplatzverlusten kommen. Durch neue Technologien werden sich allerdings einzelne Tätigkeitsschwerpunkte innerhalb der Berufsbilder verändern. Inwieweit Aufgaben einer Fachkraft automatisiert und damit durch „Roboter“ und „Computer“ übernommen werden können, hängt von der jeweiligen Berufsgruppe ab. So besteht beispielsweise in Fertigungsberufen ein relativ hohes Substituierbarkeitspotenzial, während Tätigkeiten in Gesundheitsberufen und im  sozialen Bereich nur sehr bedingt von Maschinen übernommen werden können. Der Arbeitsmarkt in der Region Hersfeld-Rotenburg wird relativ stark durch einige Berufssegmente geprägt, in denen Tätigkeiten zu einem überwiegenden Teil automatisiert werden können: Berufe in der Fertigung sowie Verkehrs- und Logistikberufe stellen mit 23 Prozent der Beschäftigten einen relativ hohen Anteil im Landkreis Hersfeld-Rotenburg dar. Hier könnte bereits heute ein maßgeblicher Teil der Aufgaben automatisiert wahrgenommen werden. Berufliche Tätigkeiten und Kompetenzen   wie z.B. Forschen, Verstehen, Konflikte lösen, Überzeugen, Planen, Managen, Lehren sowie Erziehen lassen sich verhältnismäßig schwer ersetzen. Berufsbilder mit diesen Inhalten und Anforderungen dürften voraussichtlich zukunftsfähiger als andere sein. Von den sieben Haupttätigkeiten in der Altenpflege beispielsweise, die in der Region zunehmend Fachkräfte benötigt, kann bislang nur eine automatisiert erfolgen. Darüber hinaus erfordert der Wandel des Arbeitsmarktes eine ständige Anpassung von Fertigkeiten. Unabhängig vom konkreten Beruf werden digitale Kompetenzen in der Arbeitswelt 4.0 die wichtigste Qualifikation darstellen, und lebensbegleitendes Lernen wird somit noch wichtiger werden. Die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda reagiert auf diese Entwicklung mit neuen digitalen und persönlichen Beratungsangeboten. Zudem investiert sie in die Weiterbildung für beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren berufliche Tätigkeiten durch Technologien ersetzt werden könnten oder die eine berufliche Weiterbildung in einem Beruf anstreben, in dem Fachkräftemangel besteht.  Weiterführende Informationen:Inwieweit ein Beruf durch Roboter ausgefüllt werden kann, erfahren Sie beim IAB unter https://job-futuromat.iab.de/Weiterbildungsangebote im Kursnet der Arbeitsagentur gibt es unter https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/index.jspInformationen für Arbeitgeber zur Weiterbildung Beschäftigter im Betrieb sind erhältlich beim Arbeitgeberservice unter 0 800 4 5555 20.

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