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Minna von Barnhelm Schauspiel von Gotthold Ephraim Lessing im Schlosstheater Fulda

Donnerstag, 24. Oktober 2019, 20:00 Uhr

Minna von Barnhelm, oder das Soldatenglück

Regie: Ansgar Haag
Bühne: Christian Rinke
Kostüme: Annette Mey
Dramaturgie: Gerda Binder
Produktion: Meininger Staatstheater

Spieldauer: 2 Stunden + 45 Minuten (inkl. Pause)
Tickets: 9 – 24 €

Das wohl bekannteste Lustspiel der deutschen Aufklärung zu Gast im Schlosstheater Fulda: Am Donnerstag, den 24. Oktober um 20:00 Uhr präsentiert das Meininger Staatstheater Lessings Minna von Barnhelm, das durch geistreich zugespitzte Dialoge, die fein stilisierten Charaktere der Bühnenfiguren und nicht zuletzt durch den poetischen Reiz der Liebesgeschichte besticht.

Vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges beschreibt Minna von Barnhelm das Verhalten des aus dem Krieg zurückgekehrten Majors von Tellheim. Er hatte vom König den Befehl, immer strengere Reparationen aus den besetzten Gebieten herauszupressen. Da er Mitleid mit den Menschen hatte, erfüllte er diese Order nicht mit äußerster Strenge. Diese großmütige Tat machte auf das reiche Fräulein von Barnhelm großen Eindruck, sodass sie sich mit ihm zum Verlöbnis verabredet, ohne ihn vorher gesehen zu haben.

Für die Tat wurde von Tellheim unehrenhaft aus dem Kriegsdienst entlassen. Zum Krüppel geschossen kehrt er zurück und scheut sich vor dem Treffen mit Minna. Diese wartet mit ihrer frechen Kammerzofe Franziska ungeduldig auf ihren Verlobten. In den Wirren der Nachkriegszeit beschreibt Lessing immer neue Intrigen und Hindernisse, die eine Heirat scheinbar unmöglich machen.

Lessing, der als einer der großen deutschen Aufklärer gilt, hat schon in seiner Hamburger Dramaturgie die Bedeutung des Theaters und dessen Aufgabe bei der Gründung eines deutschen Bürgertums im Kampf um die Abschaffung des Feudalismus beschrieben. Sein gesamtes Schaffen war der von ihm als nationale Misere verstandenen politischen Situation gewidmet. Die Macht der Kirchen, die Macht der Adelshöfe sollte zu Gunsten eines freiheitlichen Staates Deutschland vergleichbar mit Frankreich nach der großen Revolution gebrochen werden. Der Regisseur Ansgar Haag hat bereits mit seiner Meininger Inszenierung von „Emilia Galotti” genauso wie Thomas Lange mit seiner Meininger Interpretation von „Nathan der Weise” nach der Bedeutung der Aufklärung gesucht.

Tickets sind erhältlich im Theaterbüro, Schlossstr. 5, Telefon: 0661 102-1483. Online-Buchungen können unter www.eventim.de vorgenommen werden.

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