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Alexander-von-Humboldt-Schule nimmt mit Eric Greifenhagen am Bezirksentscheid teil

Vorlesen ist eine Superkraft! So sieht es zumindest der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der in diesem Jahr zum 61. Mal mehr als 600.000 Schülerinnen und Schüler zu seinem renommierten Vorlesewettbewerb eingeladen hat. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ist dies einer der größten bundesweiten Schülerwettbewerbe. Alljährlich richtet er sich an die Kinder der Jahrgangsstufe 6. In ihren Klassen ermitteln sie im Deutschunterricht ihre Klassensieger, die sich dann wiederum vor ihren Mitschülerinnen und Mitschülern behaupten müssen. Vor wenigen Tagen hat die Alexander-von-Humboldt-Schule ihren Schulsieger ermittelt: Eric Greifenhagen aus der 6d wird dem Börsenverein zur Teilnahme am Bezirksentscheid im kommenden Frühjahr gemeldet. Die Auswahl traf eine kompetente Jury, die sich mit Buchhändlerin Gerlinde Becker, der Leiterin der Stadtbücherei Lauterbach Petra Scheuer, Pfarrer Sven Kießling, Deutschlehrerin Sigrid Gebel und dem Deutsch-LK-Schüler Lars Rodemer hochkonzentriert den Vorträgen der jeweils beiden Klassenbesten widmete.

Angetreten waren Jada König und Leonard Höcher aus der 6a, Leni Traud und Jan Dietrich aus der 6b, Ava Scheid und Lennja Staubach aus der 6c sowie Salih Syliqi und Eric Greifenhagen aus der 6d. In der ersten Runde konnten die Vorlesenden selbstausgewählte Literatur vorstellen. Dies hatte für sie den Vorteil, dass sie ihre dreiminütigen Passagen gut einüben konnten. Die Jury legte bei ihrer Beurteilung Wert auf Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. „Wird sicher und flüssig gelesen?“, „Ist das Tempo angemessen?“ „Gelingt es, die Stimmung des Geschehens zu vermitteln?“ Diese Fragen galt es von den Experten einzuschätzen. Bei der ersten Runde lag auch ein Augenmerk auf der ausgewählten Passage: Wie gut führen die Vorlesenden ihr Publikum zur gewählten Textstelle? Ist der Zeitrahmen richtig? Ist die Passage in sich schlüssig?

So war es ganz schön viel, auf das die Vorlesenden genauso wie die Jury achten mussten. Für das Publikum indes, das sich aus dem kompletten sechsten Jahrgang zusammensetzte, war es ein sehr unterhaltsamer Vormittag, bekamen die Schülerinnen und Schüler doch Einblick in die Literatur, die ihre Mitschüler interessiert und die vielleicht auch mal etwas für sei wäre: Gleich zweimal stand Harry Potter auf der Vorleseliste: Mit „Die Heiligtümer des Todes“ und „Der Gefangene von Askaban“ präsentierten die Vorlesenden die unverwüstliche Präsenz des jungen Zauberers. Weitere Buchtitel waren „An der Arche um Acht“, „Yoda ich bin, alles ich weiß“, „Charlie und Leo“, „Land of Stories – Die Suche nach dem Wunschzauber“, „Lua und die Zaubermurmel“ und „Animox. Das Heulen der Wölfe“. Die Vielfallt war also groß und sowohl die Vorleselust als auch die Freude am Zuhören breiteten sich schnell in der schön dekorierten Aula des Lauterbacher Gymnasiums aus.

Wie sie mit einem fremden Text umgehen, mussten die Klassensieger in der zweiten Runde zeigen. Dafür hatte Gerlinde Becker das Buch „Was so in mir steckt“ ausgewählt. Mit großer Freude las Sven Kießling die ersten einführenden Seiten aus dem Buch vor und machte wie die ihm folgenden Schülerinnen und Schüler neugierig auf die Geschichte des 13-jährigen Rob, der erstmals verliebt ist und sich einiges überlegen muss, um die Angebetete zu beeindrucken. Für die Vorlesenden ging es nun auch um die Frage, ob sie den Inhalt antizipieren können, um Betonung, Tempo, vielleicht sogar Stimmwechsel schnell anzupassen. Können sie unbekannte Sätze in ihrer ganzen Länge schnell erfassen? Und nicht zuletzt: Haben sie soviel Selbstvertrauen in ihren Lesesituationen, dass sie die Schule auch in einem höheren Wettbewerbsniveau gut vertreten können? All das hatte die Jury zu bewerten, nachdem beide Vorleserunden beendet waren. Schwierig war es, denn gerade die beiden Besten lagen eng beieinander und jedes Jurymitglied versuchte die anderen von seinem Favoriten zu überzeugen. Da flossen dann schon kleine Für und Wider mit in die Bewertung, bis die fünf Experten sich in der letzten Minute einigen konnten und Lars Rodemer Eric Greifenhagen als Schulsieger vorstellte. „Ihr wart alle richtig gut, sonst wärt ihr ja nicht hier vorne gewesen“, unterstrich Rodemer die Leistung aller Vorlesenden, „Aber es kann leider nur einen Sieger geben.“

Und mit dem freuten sich dann alle im Saal. Hanna Borchers, die Leiterin des Wettbewerbs, gratulierte noch einmal allen Schülerinnen und Schülern, für die sie kleine Geschenke mitgebracht hatte. Die Urkunde als Schulsieger nahm Eric Greifenhagen mit nachhause. Er wird im Frühjahr dann erneut antreten.

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