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Einkehrtag der Walldürnwallfahrer

Zu einem Einkehrtag waren die Walldürnwallfahrer, Angehörige und Interessierte in die Sankt Jakobuskirche und das Bürgerhaus in Thalau eingeladen. Pfarrer i. R. Edwin Erhard, Hammelburg referierte.

Mit dem traditionellen Kreuzweg aus dem Wallfahrtsbuch begann der Einkehrtag in der Jakobuskirche. Während der Wallfahrt zum Heiligen Blut im badischen Walldürn wird dieser Kreuzweg in einer anstrengenden Bergstrecke zwischen Gamburg und Üssigheim gebetet. Ein Kreuz mit dem Walldürn-Emblem am Taubertal-Radweg markiert die Stelle. Es trägt die Inschrift: „Hier beginnt der Kreuzweg der Fußwallfahrt Fulda-Walldürn“. Referent Edwin Erhard betrachtet in seinen geistlichen Impuls im Bürgerhaus das Thema: „Echter Glaube hilft den Menschen jung zu bleiben, auch wenn er alt wird“. Als Beispiel schilderte er das Gesicht einer alten Frau, das trotz Runzeln eine glückliche Ausstrahlung hatte. Sie habe den Müll aus Sorgen und schlechten Erfahrungen zu Wertstoff gemacht, der sie bereichert habe. So drücke jedes Gesicht Empfindungen aus. Er empfahl, das eigene Gesicht unter dieser Perspektive einmal im Spiegel zu betrachten. Ein Mensch könne sehr krank sein, aber in der Seele gesund, wenn er in Gott die Liebe sehe. Diese Liebe mache das Dasein wertvoll. Seine Anregung war, alles was einem belastet auf einen „Schuldschein“ zu schreiben und diesen dann bewusst zu verbrennen. So werde das Böse zu Schall und Rauch. Auch in der Beichte könne die Seele „ausgemistet“ werden. In Bezug auf die Walldürnwallfahrt deutete er wallfahren als „Gottesdienst mit den Füßen“. Man erfahre die Schönheit der Schöpfung, erlebe den Glauben der Mitpilger, könne sich mit diesen über seine Gedanken austauschen und so in der Öffentlichkeit zeigen, dass man seinen Glauben lebt. Bedeutend sei das eigene Glück im Leben zu erkennen. Dazu müsse man sein inneres Gefängnis verlassen, und seine Fantasie auf das Gute verwenden. Einen glücklichen Menschen liebe Gott. Und wer Gottes Liebe erfahre und selbst liebe, der bleibe jung, auch wenn er alt werde.

Nach Gespräch und Begegnung schloss der Einkehrtag mit der Eucharistiefeier in der Thalauer Kirche, dem Pfarrer Edwin Erhard vorstand. Musikalisch wurde der Gottesdienst, wie auch zuvor der Kreuzweg durch die Wallfahrtsmusiker der Walldürnwallfahrt (Leitung Günter Straub, Waldfenster) mitgestaltet.

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