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Deutsch-Russische Hochschulkooperation beginnt im Herbst

070509_delegation.jpgSchönes aus Fulda. Nicht nur die Welt, sondern auch Fulda und deren russische Partnerstadt Sergiew Posad rücken immer enger zusammen: Beispielsweise auf dem Feld der Zusammenarbeit der Hochschulen. Zum Wintersemester 2008 soll die deutsch-russische Kooperation beginnen. Dann werden Professoren der Hochschule Fulda ins befreundete Sergiew Posad gehen und dort junge russische Studenten unterrichten mit dem Ziel, heimische Fachkräfte für deutsche Unternehmen in Russland auszubilden.

Das Projekt stellte Fuldas Hochschulpräsident Roland Schopf gemeinsam mit seinem russischen Kollegen Anatolie Bezginow (Fachbereich Physik), Ljubow Gonzarowa (Fachbereich Wirtschaft) sowie Dimitri Maslow (Fachbereich Geisteswissenschaften) Oberbürgermeister Gerhard Möller vor. Begleitet von Prof. Bernd Cuno und Natalia Timper als Dolmetscherin, die  Russisch an der Hochschule Fulda unterrichtet.

Mit 20 bis 30 Studenten soll das Projekt beginnen, das Wirtschaftskompetenz mit interkultureller Kompetenz verbinden soll – ein Angebot , dass es bislang noch nicht gegeben hat. Auf Fuldaer Seite werden die Fachbereiche Wirtschaft, Elektrotechnik und Informatik sowie Sozial- und Kulturtechnik in das Projekt eingebunden sein. Die Ausbildung erfolgt in Russland und schließt mit einem deutschen Masterabschluss ab. Außerdem sind Praktika in Deutschland vorgesehen.

Die Partneruni in Sergiew Posad ist eine Zweigstelle der staatlichen industriellen Universität von Moskau. In der russischen Hauptstadt gibt es eine ganze Reihe von Universitäten. Die Industrie Universität mit rund 12.000 Studenten hatte ihren Schwerpunkt im technischen Bereich und zwar in der Entwicklung von Schwerkraftlastwagen, wie Prof. Bezginow berichtet. Die Regelstudienzeit in Russland beträgt 10 – 11 Semester in Fächern wie Chemie und Physik. Mit 18 beginnen die meisten zu studieren. Aufgrund der großen Entfernung im Land spielt das Fernstudium eine große Rolle.

Die Idee zur Zusammenarbeit sei durch Kontakte zu den russischen Kollegen in Sergiew Posad entstanden, berichtet Schopf. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit Fuldas mit Sergiew Posad habe dazu die Basis gelegt. Üblicherweise kommen Kontakte zwischen Hochschulen durch Vereinbarungen oder gegenseitige Besuche von Delegationen zustande. In wenigen Jahren habe sich zwischen Fulda und Sergiew Posad ein dichtes Netz der Zusammenarbeit ergeben.

Möller bezeichnete das Projekt und die Zusammenarbeit als eine „sehr erfreuliche Entwicklung.“ Auf vielen Feldern habe sich inzwischen ein dichtes Netzwerk des Austauschs entwickelt. „Auf diesem Weg wollen wir gemeinsam fortfahren“, wünscht sich Fuldas Verwaltungschef, der sich bei seinen Gästen für die Präsentation des Konzepts bedankte. Initiativen wie diese, der Austausch vom Wissen, Wissenschaft und Lehre, sei ein wichtiger Mosaikstein im Dialog zwischen Fulda und Sergiew Posad. (mb)

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