Logo

„Bilder von beeindruckender Kraft“ – Neue Ausstellung von Gabor Szabo im HJK

Schönes aus Fulda. Nach dem überragenden Erfolg einer kleineren Ausstellung in einem Nebenbereich des Herz-Jesu-Krankenhauses konnte die Krankenhausleitung den Offenbacher Künstler Gabor Szabo nun für eine ganzjährige Ausstellung – die zehnte Ausstellung in Folge – gewinnen.

Fotos (37): Max Colin Heydenreich   Text: Michael Liebsch

070620_HJK_04.jpg 070620_HJK_26.jpg 070620_HJK_25.jpg 

070620_HJK_06.jpg 070620_HJK_31.jpg 070620_HJK_11.jpg

Bei den Patienten, Besuchern und Mitarbeitern im Hause war die kleinere Ausstellung ausgesprochen gut ankommen, und der Wunsch der Besucher nach eine größeren Ausstellung wurde mehrmals an die Geschäftsführung herangetragen. Diesmal wurde vom Künstler das gesamte Foyer, die Cafeteria und die Galerieebenen eindrucksvoll gestaltet. Vor kunstbegeisterten Gästen eröffnete Geschäftsführer Alexander Schmidtke die Ausstellung und teilte dem Publikum mit, dass die Bilder Szabos eine außergewöhnliche Atmosphäre schaffen würde, die man persönlich entdecken müsse. Die moderne, aussagekräftige und teils abstrakte Kunst in aufwendiger Spachteltechnik und die Vielseitigkeit der unterschiedlichen Formate und Motive würden sehr gut und harmonisch zum Ambiente des Herz-Jesu-Krankenhauses wirken.

070620_HJK_01.jpg 070620_HJK_12.jpg 070620_HJK_03.jpg

070620_HJK_05.jpg 070620_HJK_02.jpg 070620_HJK_10.jpg 

Alexander Schmidtke teilte mit, dass es die Kunst im Krankenhaus seit dem Jahre 2003 im Herz-Jesu-Krankenhaus gäbe. Die Intension sei in erster Linie die künstlerische Gestaltung der Institution Krankenhaus und damit verbunden das Angebot für die Patienten, auch im Krankenhaus ein wenig am kulturellen Leben teilnehmen zu können. Die Kunst im Herz-Jesu-Krankenhaus sei eine ästhetische Bereicherung. Wenn die Medizin die Heilung nicht nur durch die Beseitigung von krankhaften Symptomen allein helfen könne, sondern auch durch Förderung der gesunden vitalen Anteile des erkrankten Menschen erreichen will, dann dürfe die Kunst im Krankenhaus nicht fehlen, so Schmidtke. Jährlich würden zur Reihe Kunst im Krankenhaus unterschiedlich große  Kunstausstellungen organisiert, die nächsten Ausstellungen seien auch jetzt schon wieder in Planung.

070620_HJK_13.jpg 070620_HJK_18.jpg 070620_HJK_15.jpg

070620_HJK_16.jpg 070620_HJK_17.jpg 070620_HJK_07.jpg

Aus den vielen Anfragen von  Künstlerinnen und Künstlern würde eine Auswahl getroffen, die einen Eindruck der Vielfalt künstlerischen Schaffens vermittelt und gleichzeitig den unterschiedlichsten Erwartungen und Bedürfnissen der Betrachter entgegenkommt.  Er machte deutlich, dass es kein Geheimnis sei, das keine Galerie einem Künstler ein solch ein breites Publikum zur Betrachtung und Auseinandersetzung bieten würde wie ein Krankenhaus.  Rund 28.000  stationäre und ambulante Patienten pro Jahr und zusätzlich deren Besucher, viele Besucher aus dem Gesundheitszentrum, dazu über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie und viele Praktikanten aus den Institutionen der Region, Stundenten und Schüler würden das Krankenhaus im Laufe eines Jahres aufsuchen und wirken, – ein Mikrokosmos der Bevölkerung-.  Er lud alle Gäste, Patienten, Besucher und die Mitarbeiterschaft ein, im Foyer, der Cafeteria und den Galerien des Krankenhauses auf Ihre ganz eigene künstlerische Entdeckungsreise zu gehen.

070620_HJK_08.jpg 070620_HJK_09.jpg 070620_HJK_19.jpg

070620_HJK_20.jpg 070620_HJK_21.jpg 070620_HJK_22.jpg

In seiner Laudatio zum Künstler  wies Prof. Dr. Volker Fischer, Kurator der Design-Abteilung am Museum für angewandte Kunst, auf die Aussagekraft der Werke des Künstlers hin. Neben den biografischen Daten Szabos machte er deutlich, dass in den Bildern des Malers auch die klassischen Themenfelder des Impressionismus, eben die Natur und Landschaften, Blumen und Stilleben zu finden sind. Bereichert würde dieses Spektrum durch seine Hochhausdarstellungen, fast ein Markenzeichen des Künstlers. Abstrakte Illusionen, tektonische Formen, die sich zu komplexen Skylines verdichten, das eine Mal an Frankfurt, das andere Mal an New York erinnern.

070620_HJK_24.jpg 070620_HJK_14.jpg 070620_HJK_27.jpg

Bei einigen Skyline – Silhouetten seien abstrakte Pflanzen, Blumen, Bäume und Büsche zu sehen, die Kultur würde der Natur entwachsen, aber das Gemachte und Gewachsene würden harmonisch nebeneinander  stehen. Szabos Bilder seien meist großformatig und in einer Spachteltechnik realisiert. Aus zunächst abstrakten Farben und Flächen würden sich figurative und gegenständliche Elemente entwickeln.  Szabos Malerei sei ein Kunst, die auf die Menschen zugehen würde; eine Kunst, die intensiv aber auch intuitiv  und nicht zuletzt deshalb fasziniere wirke, weil sie in einem ganz traditionellen Sinne professionell sei. Fischer merkte an, dass Szabo seine malerischen Mittel virtuos beherrsche, wie ein Dirigent sein Orchester. Er wünschte der Ausstellung, dem Künstler und dem engagierten kunstorientierten Herz-Jesu-Krankenhaus viel Erfolg.

070620_HJK_23.jpg 070620_HJK_28.jpg 070620_HJK_29.jpg

070620_HJK_37.jpg 070620_HJK_32.jpg 070620_HJK_33.jpg

Zur Person Gabor Szabos:
Szabo ist 1946 in Ungarn geboren und studierte 1966 Kunstgeschichte in Budapest. Es folgte 1970 Studium der Malerei gleichfalls in Budapest und Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit in Deutschland. 1985 1. Preis und Kunstförderpreisträger der Axel Anderson Akademie, 1985-89  erfolgreicher Abschluss an der Axel Anderson Akademie, seit 1989 freiberuflich im Raum Frankfurt tätig, seit 1991 zahlreiche Ausstellungen u. a. in Bern, Rodgau, Frankfurt (Telekom Kollektion), Museum in Budapest sowie Teilnahme an einem medizinischen Projekt, dieses Projekt wurde in Stern -TV veröffentlicht.

070620_HJK_34.jpg 070620_HJK_35.jpg 070620_HJK_36.jpg

Der Maler Szabo versteht Farben und Flächen als Harmonie und Rhythmus. Dieses Zusammenspiel von Harmoniebedürfnis auf der einen Seite und Rhythmus auf der anderen Seite bilden das Zentrum seiner künstlerischen Umsetzung. Szàbo setzt dabei auf eine Spachteltechnik, die er perfektioniert und durch neue Techniken erweitert hat. Hierdurch entstehen Bilder mit ungewöhnlichen Perspektiven.

070620_HJK_30.jpg Szabo über sich selbst: „Ich gehe bei meinen Bildern nicht von einem bestimmten Gegenstand aus, den ich dann bloß in abstrakter Form wiedergebe. Vielmehr entstehen zunächst nur farbige Flächen auf der Leinwand als Grundlage, aus denen heraus ich das Bilder nach und nach erarbeite. Ein Bild ist eine Komposition von vielen verschiedenen Elementen:  Farbe  –  Lebensfreude  –  Liebe zum Detail. Erst dieses Zusammenspiel erzeugt die Harmonie auf der Leinwand. Den Ausdruck von Freude und Faszination in den Augen meines Publikums zu sehen, ist für mich der wohl glücklichste Moment“

Der ungarische Künstler vergleicht Kunst gerne mit einem Orchester. Eine Trompete, ein Saxofon, eine Geige, ein Klavier, eine Harfe sind alleine betrachtet symphoniegeladene Klangwunder. Als gebündelte Einheit, in einem Orchester, in dem jedes Instrument seine eigene Aufgabe hat, entsteht erst der harmonische Gesamteindruck, die Energie, die Atmosphäre.

Die Bilderausstellung ist für ein Jahr im Herz-Jesu-Krankenhaus zu sehen und kann täglich von 08.00 bis 20.00 Uhr besucht werden.

Categories:

Alle Nachrichten, Bildergalerien, Gesundheit & Medizin, Kultur & Unterhaltung