Logo

Den Schlaganfall noch schneller diagnostizieren – Pilotprojekt gestartet

Schönes aus Fulda. Beim Schlaganfall zählt jede Sekunde. Denn je früher er behandelt wird, desto größer sind die Chancen, die Folgen des Hirninfarktes auf ein Minimum zu reduzieren. Im Landkreis Fulda kann diese Diagnose künftig bereits im Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) gesichert werden. Bislang wurde das Verfahren ausschließlich in den Notaufnahmestationen der Krankenhäuser eingesetzt.

 

schlaganfall1.jpg schlaganfall4.jpg

 

Mit diesem Projekt, das heute im Kreisgesundheitsamt Fulda vorgestellt wurde und hessenweit Pilotcharakter hat, soll erprobt werden, ob das System auch unter den Bedingungen eines Notfalleinsatzes angewendet werden kann. Mitgeführt wird das mobile Laborverfahren in dem am Herz-Jesu-Krankenhaus stationierten NEF. 

 

Nur wenige Milliliter Blut brauchen die Notärzte und Rettungsassistenten, um die Diagnose „Schlaganfall“ zu sichern. Das Blut kommt auf eine Testkarte, die dann in ein Analysegerät geschoben wird. Nach wenigen Minuten ist klar, ob es sich um einen Schlaganfall handelt oder nicht. Sobald die Diagnose steht, kann über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Und der Faktor Zeit ist beim Schlaganfall entscheidend.

 

schlaganfall5.jpg schlaganfall3.jpg

 

Werden die Notfallpatienten in den ersten drei Stunden nach dem Hirninfarkt behandelt, sind die Chancen, die Erkrankung ohne wesentliche Schäden zu überstehen, am größten. Das betonten der neue Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, Dr. Stefan Kortüm, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und der Leiter des Notarztstandortes am Herz-Jesu-Krankenhaus, Dr. Erik Erlekampf. Sie hatten das neue Diagnosesystem vorgestellt.

 

Im Anschluss daran erhielten die Rettungsassistenten, die als erste die Weiterbildung „Erweiterte Maßnahmen“ absolviert hatten, die entsprechenden Urkunden aus den Händen des Ersten Kreisbeigeordneten. Mit dieser Weiterbildung können die Rettungsassistentinnen und -assistenten Maßnahmen wie das Anlegen einer Infusion oder die Gabe ausgewählter Medikamente durchführen, sofern kein Notarzt vor Ort ist. Im Laufe des nächsten Jahres sollen alle Rettungsassistenten im Landkreis Fulda diese Weiterbildung absolvieren. 

Categories:

Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin