Logo

Zentralkläranlage in Hünfeld für ca. 8 Millionen Euro erweitert

Schönes aus Hünfeld. Bei der Inbetriebnahme der Zentralkläranlage in Hünfeld erklärte gestern der Hessische Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wilhelm Dietzel: „Im Blickpunkt der Neukonzipierung der Abwasserentsorgung in der Stadt Hünfeld steht die Erweiterung der Zentralkläranlage, mit der das Ziel verfolgt wird, dass die Behandlung des kommunalen Abwassers wiederum den aus heutiger Sicht zu stellenden Anforderungen genügt.“Nachdem der Schwerpunkt der kommunalen Abwasserentsorgung bis in die Mitte der 80er Jahre auf der Reduzierung der Feststoffe und der Verminderung der Stoffe lag, für deren Abbau Sauerstoff benötigt wird, wurden mit einer EU-Kommunal-Abwasser-Richtlinie im Jahre 1991 weitergehende Anforderungen an das Einleiten von Abwasser in Gewässer gestellt. Vor diesem Hintergrund wurde die Kläranlage Hünfeld aktuell um eine sogenannte „Denitrifikationsstufe“ erweitert, sodass diese Anlage nun über eine Technik verfügt, die eine gezielte Stickstoffelimination erlaubt.

„Diese Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen werden zu einer weiteren Verbesserung der Gewässergüte in der Haune beitragen“, betonte Umweltminister Dietzel weiter. „Zur Realisierung dieser deutlich verbesserten Nährstoffreduzierung waren auf der Kläranlage umfangreiche Umbau- und Neubaumaßnahmen erforderlich, die es bei laufendem Betrieb und daher unter erschwerten Bedingungen umzusetzen galt. Das Land Hessen wird diese Kläranlagenerweiterung mit insgesamt mehr als 2,2 Millionen Euro unterstützen. Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf etwa 7,95 Millionen Euro.“

Durch die Erweiterung der Kläranlage auf der Basis eines modernen technischen Konzeptes wurde eine Lösung gefunden, durch die auch die Abwasserentsorgung anderer bisher nicht angeschlossener Stadtteile erheblich verbessert wird. Vor wenigen Jahren wurde auch der Stadtteil Rossbach, dessen Abwässer in der Vergangenheit über eine dezentrale, technisch jedoch veraltete Kläranlage entsorgt wurden, an die Zentralkläranlage angeschlossen.

Durch den Anschluss der Stadtteile Malges, Rückers und Dammersbach an die Zentralkläranlage können kostenintensive Maßnahmen zur technischen Ertüchtigung der zahlreich dort betriebenen Kleinkläranlagen insgesamt entfallen. Eine hochwertige, dem Stand der Technik entsprechende Reinigung des Abwassers wird hierdurch sichergestellt.

„Auf der Basis der nationalen Anforderungen und der fachlichen, aber auch terminlichen Vorgaben in der europäischen Richtlinie zur Behandlung von kommunalem Abwasser wurde die Nachrüstung der kommunalen Kläranlagen mit einer gezielten Nährstoffelimination bereits in den letzten Jahren in Hessen mit großem Nachdruck vorangetrieben. Im Interesse aller Bürger ist es das ausdrückliche Ziel des Landes, seine Gewässer umfassend vor Verunreinigungen zu schützen und einen guten Zustand im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen“, stellte Umweltminister Wilhelm Dietzel abschließend fest.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft, Umwelt & Tourismus