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Fachkonzepte Onkologie und Palliativmedizin am Klinikum Fulda

Schönes aus Fulda. Zur Sicherung einer bedarfsgerechten, leistungsfähigen und wirtschaftlichen Versorgung der Bevölkerung sind am Klinikum Fulda besondere Aufgaben durch die Fachkonzepte Onkologie und Palliativmedizin im Jahr 2007 neu geregelt worden. Im Rahmen eines mehrstündigen Fachgesprächs, zu dem das Klinikum Fulda die örtlichen Landtagsabgeordneten eingeladen hatte, stellte der Direktor der Tumorklinik Prof. Dr. Höffkes mit seinen Fachkollegen und –kolleginnen die wesentlichen Inhalte des Konzeptes vor.

Tumorerkrankungen und die Behandlung von Patienten im Endstadium einer Erkrankung stellen eine Herausforderung für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser dar.  Als Haus der höchsten Versorgungsstufe habe sich das Klinikum Fulda mit der Modernisierung seiner Strukturen dieser Aufgabe schon früh gestellt.

Mit Konzepten für eine fächerübergreifende ambulante bzw. stationäre Behandlung von Patienten mit Erkrankungen ohne Heilungsaussicht (Palliativmedizin) werde nun eine individuelle und umfassende Betreuung angeboten. Sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen stehe ein Team aus spezialisierten Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Pflegediensten, Seelsorgern und Hospizeinrichtungen zur Verfügung. Zugunsten der Patienten sei dabei die enge,  vertraglich abgesicherte Kooperation mit den Hausärzten der betroffenen Patienten besonders wichtig.

Die beiden Landtagsabgeordneten Magarete Ziegler Raschdorf (CDU) und Sabine Waschke (SPD) informierten sich bei einem Informationsbesuch am Klinikum Fulda über die sogenannte „Integrierte Versorgung“, in der ambulante und stationäre ärztliche Hilfsangebote zugunsten der Patienten miteinander vernetzt sind.

Durch ein zwischen dem Klinikum und dem jeweiligen Hausarzt abgestimmtes, dokumentiertes ärztliches Vorgehen können laut Höffkes auch unheilbar kranke Patienten so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause angemessen medizinisch betreut werden. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes stellte Geschäftsführer Harald Hochgreef das Hospiz St. Elisabeth in Fulda vor.

Auf der Grundlage eines 1981 initiierten Modellprogramms des Bundes und der Länder zur Verbesserung der Krebsbehandlung in Deutschland wurden in Hessen erstmals im Jahr 1987 Tumorzentren und onkologische Schwerpunkte ausgewiesen. Neben drei Tumorzentren bestehen zehn onkologische Schwerpunkte in Hessen. Das Klinikum Fulda ist ausgewiesener Schwerpunkt und stellt die Versorgung für Krebskranke in Osthessen sicher.

Zum Abschluss des Fachgesprächs nutzten die Abgeordneten die Gelegenheit zur Diskussion mit den Fachmedizinern über Fragen des Selbstbestimmungsrechts am Lebensende und im Zusammenhang mit dem Thema Patientenverfügung über die Frage eines gesetzlichen Regelungsbedarfs.

Die Abgeordneten wiesen darauf hin, dass es im Hinblick auf die zunehmende Anzahl älterer und pflegebedürftiger Menschen immer bedeutsamer werde, für ein möglichst bis ans Lebensende selbst bestimmtes, menschenwürdiges Leben auch in der Endphase von Erkrankungen ohne Heilungsaussicht zu sorgen.

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