„Heilige des Tages“ – heute: Hl. Nikolaus von der Flüe
Serie. Am 25. September ist der Gedenktag des Hl. Nikolaus von der Flüe. Nikolaus von der Flüe wurde 1417 geboren und war ein Bauernsohn aus dem Kanton Obwalden. Er war verheiratet mit seiner Frau Dorothea und sie hatten 10 Kinder – 5 Jungen und 5 Mädchen.
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Er war ein rechtschaffener, wohlhabender Bauer und scheute auch nicht vor öffentlichen Ehrenämtern zurück. So wurde er zum Richter und Ratsherrn vom Volk gewählt. Sein großer Sinn für Gerechtigkeit zwang ihn jedoch dazu, seine Ämter wegen des Ärgers mit den Mächtigen niederzulegen.
Der 16. Oktober 1467 ist der denkwürdige Tag, an dem er sich sozusagen von der Familie und der Welt verabschiedete. Im Einverständnis mit seiner Frau und geregelter Fürsorge für seine Familie verließ er Haus und Hof und begab sich auf eine Pilgerreise.
Seine Pilgerwege führten ihn ins Elsaß und an viele Orte in der Schweiz. Nachdem er auf seiner Wanderung der Sage nach eine Vision erlebte, kehrte er in seine Heimatregion zurück und ließ sich in der Nähe seines Hauses als Einsiedler nieder.
In der Ranftschlucht baut er sich eine Blockhütte und verbringt den Tag im Gebet und Betrachtung. Menschen, die ihn anfangs für irr hielten, pilgerten nun zu ihm und ließen ihm auf Kosten der Landgemeinde eine Kapelle und Klause erbauen. Selbst hohe Beamte und Richter, die ihn einst verachteten, suchen nun Rat bei ihm in schwierigen Staatsangelegenheiten.
So lebt er nur den Tag – der Morgen muss Gott gehören – der Nachmittag gehört seinem Volk. In seiner Klause führte Bruder Klaus, wie er sich nannte, ein intensives Gebetsleben. Immer wieder soll er von intensiven Visionen heimgesucht worden sein. Täglich besuchte ihn ein Priester, las die Heilige Messe und reichte ihm die Hl. Kommunion, die bis zu seinem Tod die einzige Speise blieb.
Bruder Klaus war einer der letzten großen Mystiker des Spätmittelalters. Bis zu seinem Tod am 21. März 1487 war er der anerkannte Vater des Landes und wurde mehrmals zum Retter des Bestehens der Eidgenossenschaft.
Nikolaus von der Flüe wurde 1669 selig gesprochen und im Jahre 1947 von Papst Pius XII zur Ehre der Altäre erhoben. Er ist der Schutzpatron der Schweiz und des Kantons Obwalden sowie der kath. Landjugendbewegung und des schweizerischen Studentenvereins. Sein Grab in Sachseln und seine Einsiedelei wurden schon bald nach seinem Tod zu einem der wichtigsten Pilgerorte der Schweiz.
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