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Kleine Forscherinnen und Forscher auf Entdeckungstour

Schönes aus Ulmenstein. Über 200 kleine Forscherinnen und Forscher haben am vergangenen Wochenende beim zweiten Natur-Erlebnistag der VR-Bank NordRhön teilgenommen. Zusammen mit Rhönrangern des Biosphärenreservats ging es auf Entdeckungstour rund um den Basaltsee Ulmenstein.

Fotos (3): Landkreis Fulda
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 Vor dem Wald warten bereits der Hobbyschäfer Winfried Weber mit seinen Rhönschafen und Rhönranger Hubert Stumpf auf die Sechs- bis Zwölfjährigen, die mit ihren Forschertagebüchern gut ausgerüstet sind. „Was ist eigentlich das Besondere am Rhönschaf?“ lautet eine Frage des Schäfers, die auch gleich von einem pfiffigen Jungen beantwortet wird: „Der schwarze Kopf natürlich.“ Nach weiteren Erklärungen des Rangers über die Bedeutung des Rhönschafs bei der Erhaltung der Kulturlandschaft Rhön malen und schreiben die Kinder ihre Ergebnisse in ihre Forschertagebücher, die später von der VR-Bank prämiert werden (Abgabeschluss: 28. September).

Dann geht es in den Wald zur nächsten Station. Rhönranger Arnold Will führt die Kinder über Stock und Stein quer durch den Buchenwald. Aber auch beim Balancieren um den Buchenstamm zeigen die Kinder ihr Geschick. „Jetzt sucht sich jedes Kind einen Baum und setzt sich an den Stamm. Hört mal genau hin, was ihr für Geräusche im Wald entdeckt. Wenn ihr den Waldkauz hört, kommt alle wieder zu mir.“ So die Aufforderung des Rhönrangers. Und wieder werden neue Entdeckungen im Forschertagebuch eingetragen.

„Ich habe ein echtes Eichhörnchen gesehen!“ freut sich eine kleine Waldforscherin „Und ich habe den Wald rauschen gehört.“ Auf dem Rücken liegend geht es weiter. Jetzt heißt es 30 Sekunden mutig und ganz still in die Bäume zu gucken. „Wer einen Baum umfallen sieht, muss Bescheid sagen, damit wir alle in Deckung gehen können“, merkt Arnold Will an. Und tatsächlich ist es, als würden die Bäume gleich umfallen, so viel Bewegung ist in den Ästen und Stämmen zu sehen.

Auf der letzten Etappe gehen die Kinder mit wachsamen Augen nacheinander auf einem Pfad. Zehn Gegenstände, die nicht in den Wald gehören, heißt es zu entdecken: Müll, eine Flasche, eine Mütze, ein Spielzeugauto, eine Gurke, ein Eimer…. Und die jungen Forscher suchen und finden.

Es geht noch tiefer in den Wald hinein. Die Rhönranger Joachim Walter und Georg Sauer schicken die Kinder auf Fährtensuche. Drei Fährten gibt es zu entdecken: Hirsch, Reh und Wildschwein. Jedes Kind sucht sich „seine“ Fährte und darf diese später in Gips mit nach Hause nehmen. Mit Georg Sauer, der auch Jäger ist, geht es nun auf die Pirsch: „Ihr müsst auf dem Pfad bleiben, damit die Tiere nicht vom Knacken der Äste verscheucht werden. Seid ganz leise, so wie ein Jäger.“

Mit Ferngläsern ausgerüstet schleichen die Kinder zu einem Aussichtsplatz und suchen gespannt nach wilden Tieren. „Da ist ein Dachs!“ „Und da ein Wildschwein!“ „Ich sehe ein Reh!“ – so die Rufe der begeisterten Kinder. Die Tiere lassen sich davon nicht erschrecken, denn es sind Tierpräparate, die zuvor hinter Sträuchern und Bäumen aufgestellt wurden. Gespannt schauen sich die Kinder die Tiere aus der Nähe an. „Warum hat das Wildschwein so kleine Augen?“ will der Ranger wissen. Und darauf folgt auch seine Antwort: „Weil es so gut riechen kann, besser noch als ein Hund, dass es die Augen zur Orientierung und Futtersuche nicht braucht.“

Nach drei Stunden treffen sich alle Kinder am Grillplatz Ulmenstein. Annette Vogt und Jörg Bachmann von der VR-Bank sind gespannt auf die vielen Eindrücke. „Mir hat alles super gefallen!“. „Am besten waren  die Schafe.“ „Ich fand das mit dem Fernglas toll!“ Als Erinnerung erhält jedes Kind ein „Wald-Forscher-Diplom“ und das Maskottchen „Konrad Pfützenspringer“ als Plüschanhänger, bevor das rustikale Buffet von vielen hungrigen Waldforschern gestürmt wird. Auch die Eltern sind dabei und freuen sich über die Erzählungen ihrer Jüngsten.

„Gibt es die Natur-Erlebnistage auch im nächsten Jahr? Dann sind wir wieder mit dabei!“ Annette Vogt und Jörg Bachmann zeigen sich erfreut über so viel positive Resonanz. „Wir planen auf jeden Fall wieder einen Natur-Erlebnistag. Wir möchten die Kinder für unsere Umwelt und unseren Lebensraum sensibel machen. Das man dabei auch Spaß haben kann, sieht man ja an den glücklichen Gesichtern.“ So das Fazit des Marketing-Teams der VR-Bank.

Als Dank für die große Unterstützung der Rhönranger überreicht Jörg Bachmann dem Fachdienstleiter Natur und Landschaft bei der Kreisverwaltung Fulda, Otto Evers, ein Vogelpfeifen-Set, das bei der Umweltbildung im Biosphärenreservat eingesetzt werden soll.

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