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Auf den Spuren des Fairen Handels

Schönes aus Fulda. Im Rahmen der bundesweiten „Fairen Woche“, die noch bis zum 30. September stattfindet, veranstaltete die Agenda-Gruppe „faires Fulda“ bereits zum dritten Mal einen Aktionstag unter dem Motto „Fulda trifft sich fair“.

Fotos (3): Stefan Sorek

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Stadtrat Wolfgang Arnold eröffnete auf dem Platz Unterm Hl. Kreuz in Vertretung des Schirmherrn Oberbürgermeister Gerhard Möller das bunte Treiben und begrüßte als besonderen Gast Tadesse Meskela aus Äthiopien. Der Gewerkschaftler repräsentiert rund 100 in Äthiopien Kaffee produzierende Kooperativen und damit mehr als eine halbe Million Menschen. Das „schwarze Gold“ macht mehr als die Hälfte aller Exporteinnahmen seines Landes aus.

 Auf Nachfrage von Monika Bracht als Vertreterin der Agenda-Gruppe betonte Meskela die Bedeutung des Fairen Handels: „Fairtrade ist wichtig für unsere Organisation und all ihre Mitglieder“, sagt er und hofft, dass der Faire Handel das Bewusstsein der Verbraucher schärfen wird. „Die Menschen müssen sich darüber klar sein, wer hinter den Produkten steht, die sie täglich konsumieren, dann können sie mit ihrem Verhalten und ihrer Kaufentscheidung etwas verändern“.

Durch die Fairtrade-Prämien werden auch Projekte finanziert, die den Bauern und ihren Familien zugute kommen. „Unsere Verbindung hat in den letzten 8 Jahren bereits Erfolge erzielt und neben fairen Löhnen für die Erzeuger beispielsweise vier Schulen und vier Gesundheitszentren errichtet und drei Stellen zur Wasserversorgung geschaffen“.

Blickfang für die Besucherinnen und Besucher des Aktionstags war der 8 m hohe Maiskolben, der auf die Bedeutung von Mais als ein Hauptnahrungsmittel in afrikanischen Ländern aufmerksam machte. Wie mühsam das Maismehr stampfen ist, konnte jeder selbst ausprobieren. Die nach Originalrezept selbst gebackenen Maisfladen schmeckten danach umso besser. Informative Filme zum Thema Afrika, Kostproben fair gehandelten Kaffees, Bio-Säfte und afrikanische Musik luden zum Verweilen ein.

Der Stand des Weltladens präsentierte eine breite Warenpalette und empfahl „faire Präsentkörbe“ als Geschenkidee für viele Gelegenheiten. Diese legte auch Monika Bracht Stadtrat Arnold besonders an Herz: „Für offizielle Anlässe der Stadt wäre dies doch eine tolle Geschenkidee“ und überreichte ihm einen Korb als „Geschenk zum Nachahmen“.

Die Verbraucherzentrale informierte auf ihrem Stand zum Thema „Transparenz und Verbraucherschutz“ und hob insbesondere die Bedeutung der Bio- und Transfair-Label hervor. Besondere Höhepunkte waren Auftritte des afrikanischen Studentenchors der Hochschule Fulda und das Straßentheaterstück der Gruppe „The-attac“.

Mit ihren Aktionen möchte die Agenda-Arbeitsgruppe Händler und Verbraucher in der Region für den Fairen Handel sensibilisieren, um einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit innerhalb der globalen Handelsstrukturen zu leisten und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. „Dabei ist es wichtig, auch lokal fair zu handeln und sowohl regionale als auch ökologisch produzierte Erzeugnisse zu fördern. Globale, regionale und lokale Fairness verstehen wir als untrennbare Einheit“.

Zu der Arbeitsgruppe haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Verbraucherzentrale, Weltladen, KAB, Kolping, Kath. Frauengemeinschaft, IG FÜR … gesunde Lebensmittel, Hochschule, vhs und Agenda-Büro der Stadt Fulda sowie interessierte Privatpersonen zusammengeschlossen. Weitere Aktive sind herzlich willkommen. Ansprechpartner ist das Agenda-Büro der Stadt Fulda, Stadtschloss, Schlossstr. 1, 36037 Fulda, Tel. 0661 / 102-1763, Fax: 0661 / 102-2763, Email: gudrun.jonas@fulda.de

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