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Frauen lassen nichts anbrennen – Feuerwehrmänner brauchen Unterstützung

Schönes aus Großenlüder. Anlässlich einer Informationsveranstaltung durch den Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Fulda im Lüderhaus in Großenlüder zeigte der Vorsitzende und Kreisbrandinspektor Stefan Schmidt den ca. 200 anwesenden Führungskräften aus dem Landkreis auf, dass der demografische Wandel auch vor den Feuerwehren nicht Halt mache.

Fotos (3) und Text: Lothar Mihm

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Die Zahl der Aktiven und die Einsatzstärke, speziell aber die Tagesalarmsicherheit nehme zunehmend ab. Eines Tages könnten die Feuerwehren ihren Aufgaben nicht mehr, oder nur noch mit wenig Personal nachkommen. Der Deutsche Feuerwehrverband sowie der Landesfeuerwehrverband Hessen und die Kreisverbände haben daher verschiedene Kampagnen gestartet, um die Jugend, aber auch Frauen und Migranten für den Einsatz in der Feuerwehr zu begeistern.

Hier werde auch immer mehr auf Frauen in der Feuerwehr gebaut, wie Heike Münker – Frauensprecherin im Kreisfeuerwehrverband –  ausführte. „Frauen am Zug“(http://www.frauen–am-zug.de/), eine der angesprochenen Aktionen soll provozieren und motivieren. 5,8% der Aktiven im Landkreis sind Frauen, landesweit liegt die Zahl bei 10% während im Bundesdurchschnitt ca. 7% immer noch eine kleine Minderheit darstellen.

Dazu, so Heike Münker, sollen mehr Frauen für das Ehrenamt begeistert, der Übergang von Mädchen in die Einsatzabteilungen erleichtert, aber was auch noch wichtiger sei, die Voraussetzungen, damit Frauen langfristig im aktiven Dienst tätig werden können, sollen verbessert werden.  Dazu sollen auch Plakate wie „Willkommen im Blaulicht-Milieu“ und „Frauen an den (Brand)-Herd“ oder „Frauen sind Katastrophen (gewachsen)“ mithelfen, darüber zu sprechen und Frauen verstärkt für bürgerliches Engagement zu gewinnen.

Landrat Bernd Woide, der ebenfalls zu den Zuhörern gehörte, betonte in seinem Grußwort, dass er zusammen mit den Feuerwehren die Zukunft gestalten wolle, trotz des angesprochenen demografischen Wandels wirkungsvolle Feuerwehren im Landkreis zu erhalten.

Im Rahmen der weiteren Veranstaltung präsentierte der Kreisbrandinspektor und 1. Vorsitzende zusammen mit Jürgen Weber, Inhaber von Weber-Werbung, das neu geschaffene Logo des Kreisfeuerwehrverbandes.  Diese wurde nach Vorarbeit durch Weber-Werbung und der Mitarbeit des Verbandsvorstandes entwickelt und verabschiedet. Der Schriftzug KreisFeuerwehrVerband ist in schwarz klar erkennbar, der Zusatz „des Landkreises Fulda“ setzt sich etwas ab.

Über dem Schriftzug zeichnet sich das Bildmerkmal als drei von unten nach oben kleiner werdende farbige Schwünge in rot (steht für Tratition, Leidenschaft), orange (Energie und Optimismus) und gelb (Heiterkeit, Freude) ab, wie Weber erläuterte. Das obenauf liegende Oval in Verbindung mit den Schwüngen stehe für die Einheit der Feuerwehr, die sich vom Feuerwehrverein bis hin zum großen nationalen Verband zusammengehörig zeige. So mancher Betrachter habe bei längerem Hinschauen, so Jürgen Weber, einen eilenden Feuerwehrmann erkannt.

Schmidt stellte auch den neu erarbeiteten „Leitfaden zur Gewinnung und Stärkung von Freiwilligen für die Feuerwehren in Hessen“ vor, der Empfehlungen für die Feuerwehren vor Ort, sowie für landesweit koordinierte Aktionen geben soll. Mitgewirkt an der Ausarbeitung hätten neben Experten aus allen Bereichen und Ebenen der Feuerwehren Vertreter des Ministeriums des Innern und für Sport, der Politik, aber auch der Wirtschaft, den Industrie und Handelskammern und der Landesehrenamtsagentur.

Alles in allem, so Schmidt, der auch selbst mit involviert war, ein Werk welches Projekte und Ideen aufzeige, und die dazugehörende Umsetzung erläutere. Der Leitfaden lebe von den Nutzern, so Schmidt, er müsse mit Leben erfüllt werden, nur so bringe er unserer Sache einen entsprechenden Nutzen. Schmidt bedankte sich bei den Anwesenden, appellierte aber auch an die Führungskräfte, die verteilten Flyer und Broschüren an der Basis zu verteilen und die angesprochenen Projekte zu unterstützen, damit sich der angesprochene demographische Wandel nicht all zu schwer auf die Feuerwehren auswirke.

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