200.000 Euro-Bewilligungsbescheid für Kletterhalle – Dr. Wingenfeld: „Wichtiges Etappenziel ist erreicht“
Fulda/Petersberg. Mit der Kletterhalle des Fuldaer Alpenvereins auf dem Gelände der Konrad-Adenauer-Schule in Petersberg wird die Region um eine Attraktion reicher. Im Umkreis von einhundert Kilometer gibt es keine vergleichbare Einrichtung. In diesem Urteil waren sich alle Anwesenden einig, als der Hessische Staatsminister des Inneren und für Sport, Boris Rhein, im großen Sitzungssaal des Kreishauses den Bewilligungsbescheid über eine Landeszuwendung von 200.000 Euro an den Vorsitzenden der Fuldaer Sektion des Deutschen Alpenvereins, Norbert Weber, überreichte.
Fotos (35): Max Colin Heydenreich
Vize-Landrat Dr. Heiko Wingenfeld, der neben einer zahlenmäßig starken Abordnung des Alpenvereins Vertreter von Kommunalpolitik, Sport und Schulen begrüßen konnte, freute sich, dass nach zweijährigen Diskussionen vor allem um den endgültigen Standort der Kletterhalle und offene Finanzierungsfragen mit der Überreichung der Landeszuwendung ein wichtiges Etappenziel erreicht worden sei. „Wir befinden uns jetzt auf der Zielgeraden.“ Die Beteiligten an dem interkommunalen Projekt – der Landkreis und die Stadt Fulda sowie die Gemeinde Petersberg – hätten an einem Strang gezogen. Dr. Wingenfeld dankte ausdrücklich der Sparkasse Fulda für ihr finanzielles Engagement. Nach den Worten des Ersten Kreisbeigeordneten fördere Klettern insbesondere Selbstvertrauen, Selbsteinschätzung sowie Teamfähigkeit und sei deshalb auch für den Schulsport wichtig.
Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller beglückwünschte den Alpenverein zu einem überregionalen Anziehungspunkt, der die lange Wegstrecke bis zu dessen nun absehbarer Verwirklichung rechtfertige. Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen sprach ebenfalls von einer Bereicherung der Freizeitmöglichkeiten in der Region. Innenminister Rhein zeigte sich begeistert, was der Alpenverein mit ehrenamtlichem Einsatz in einem breit gefächerten Aufgabengebiet – vom Sport, über die Landschaftspflege bis hin zur Tourismusförderung, aber auch für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft – leiste. Die öffentliche Hand könne immer nur Rahmenbedingungen vorgeben und finanzielle Hilfen vor allem bei der Schaffung von Infrastruktureinrichtungen gewähren. Rhein: „Jeder Euro, der in sportliche Angebote gerade für die Jugend investiert wird, kommt um ein Vielfaches zurück“.
Norbert Weber, Vorsitzender des mit 2.700 Mitgliedern größten Sportvereins im Landkreis Fulda, dankte allen Förderern der neuen Kletterhalle, die das 1,1 Millionen Euro teuere Projekt trotz angespannter Finanzlage unterstützt hätten. Es sei schön, dass die Kletterhalle in diesem Jahr gebaut werde, wenn die Fuldaer Sektion des Deutschen Alpenvereins ihr 125-jähriges Jubiläum begehen könne. Der Beginn der Baumaßnahme solle im Frühjahr, die Fertigstellung voraussichtlich im kommenden November sein. Weber bezeichnete ebenso wie nach ihm Nikolaus Adora vom Hauptvorstand des Deutschen Alpenvereins das Klettern als absolute Trendsportart, die besondere junge Leute begeistere. Sie sei fast schon zum Breitensport geworden und habe wesentlichen Anteil an Zuwachsraten von bis zu zwanzig Prozent bei den Mitgliederzahlen einzelner Sektionen des Alpenvereins.