Life & Style im Industriedenkmal – Möbel Buhl eröffnet neues Möbelhaus im Alten Lokschuppen
Fulda. „Ein tolles Aushängeschild“, „ ein attraktiver Anziehungspunkt“, „ein Frequenzbringer für die gesamte Region“ – bei der exklusiven Möbel-Buhl-Preview mit rund 500 geladenen Gästen fanden Vertreter aus Politik und Wirtschaft am gestrigen Abend ausschließlich lobende Worte für das Mammut-Projekt der Familie Buhl. Die hat in den letzten 17 Monaten rund 25 Millionen Euro in den Umbau des Alten Lokschuppen in der Heidelsteinstraße investiert. Mit einer Verkaufsfläche von 40.000 Quadratmetern zählt Möbel Buhl am Standort Fulda jetzt nicht nur zu den größten Einrichtungshäusern Deutschlands, sondern wohl auch zu den außergewöhnlichsten.
Fotos (78): Max Colin Heydenreich
Denn aus dem Industriedenkmal, in dem bis in die 1960er Jahre Dampflokomotiven gewartet und repariert wurden, ist ein modernes Möbelkaufhaus mit einzigartigem Ambiente geworden. „Für die Architekten war es eine große Herausforderung eine Harmonie zwischen Alt und Neu zu schaffen“, betonte Firmenchef Hans-Dieter Buhl in seiner fünfminütigen Ansprache.
Dass Buhl kein Freund langer Reden, sehr wohl aber ein Mann mit langem Atem zu sein scheint, wurde deutlich, als er seine persönliche Lokschuppen-Historie Revue passieren ließ. Denn Buhls Verhandlungen mit der Deutsche Bundesbahn, in deren Besitz sich die Immobilie ursprünglich befand, hatten bereits 1995 begonnen. Doch der Lokschuppen ging zwei Mal in den Besitz von Nachfolge-/Tochterunternehmen der DB über, ohne dass die Veranwortlichen Kenntnis von Buhls Plänen hatten. Und so musste der Geschäftsmann sein Vorhaben immer wieder von Neuem erklären, verhandeln und überzeugen.
Zu Buhls Beharrlichkeit, Mut und Weitblick gratulierte der Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, der – wie er selbst mit einem Augenzwinkern erklärte – guten Steuerzahlern bei solchen Anlässen immer persönlich die Reverenz erweise. Angesichts potenzieller Gewerbesteuereinnahmen schlug wohl auch das Herz des Fuldaer Oberbürgermeisters Gerhard Möller höher. „Möge die Drehscheibe, die die Loks zur Wartung immer in die richtige Position gebracht haben, zu einer modernen Drehscheibe des Handelsgeschehens werden“, wünschte Möller der mutigen Unternehmerfamilie.
Glückwünsche zur Eröffnung des Möbelhauses überbrachte auch IHK-Präsident Bernhard Juchheim. Er verwies in seiner Rede auf den Einzugsbereich des Einzelhandels. Dem Oberzentrum Fulda werde ein Einzugsbereich von 380.000 Einwohnern zugeschrieben. Die Familie Buhl habe dieses Potenzial erkannt und investiert, so Juchheim. „Möbel Buhl hat erkannt, dass die Chancen im Wettbewerb steigen, wenn den Kunden ein größeres und insbesondere auch breiteres Angebot präsentiert wird“, betonte der IHK-Präsident bevor Kaplan Dirk Gärtner und Pfarrer Matti Fischer das neue Haus einweihten und segneten.
Angeboten wird im Alten Lokschuppen alles was im Möbelsektor Rang und Namen hat. In den Abteilungen Wohnen und Schlafen finden sich viele bekannte Marken. Darüber hinaus findet man im Einrichtungshaus Küchenmöbel, Teppiche, Textilien oder Haushaltswaren. Neu hinzugekommen ist ein Babyfachmarkt, in dem es sogar eine „Kinderwagen-Teststrecke“ mit verschiedenen Untergründen gibt.
Gespannt sein darf man auf den Umbau des ehemaligen Möbel Buhl auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ab Dezember dieses Jahres wird das Unternehmen dort die Bereiche Junges Wohnen, den SB-Markt, ein Bürocenter, Gartenmöbel und einen Bad-Fachmarkt beherbergen. Doch das ist Zukunftsmusik.
Ab Mittwoch, 2. August, darf man im Lokschuppen ganz offiziell schauen, staunen und kaufen. Das Möbelhaus öffnet seine Pforten um 9.30 Uhr. Und weil Shoppen bei „sensationellen Eröffnungangeboten“ so schön ist, wird die Kundschaft nicht wie üblich um 19 Uhr zum Gehen aufgefordert, sondern darf bis 22 Uhr bleiben. Öffnungszeiten und Angebote gelten aber nur bis zum Samstag, 6. August. Schade eigentlich! (Dorit Heydenreich)
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