Schwebende Tische und das Puzzle des Lebens bei Gernsehen & Abendessen
Fulda. Zauberhafte Unterhaltung gab es am letzten Mittwoch zum Beginn der neuen Staffel „Gernsehen und Abendessen“. Dass die Veranstaltungsreihe sich ihr Publikum über die Sommerpause hinweg bewahrt hat, zeigte sich an dem gut gefüllten Zuschauerraums des Museumskellers. Dass das „Gernsehen“ weitere begeisterte Zuschauer gewonnen hat, zeigte sich an den Reaktionen im Anschluss an den Abend: „Das war toll,“ schwärmte eine Dame, „eine richtig gute Show und das Essen war so lecker!“ „Wir kommen sicher mal wieder,“ bestätigte ein Herr.
Fotos (104): Marzena Traber
Für das Menü Koch zeichnet der Koch der Museumsküche, Jonas Sporer, verantwortlich, für die Show, die versierte Entertainerin Marianne Blum und ihr Gast, der Magier Christian Dux. Während die Blum sich bestens aufgelegt zeigte und die Showblöcke mit witzigen Moderationen einleitete, erzeugte Christian Dux alles, was man von einem guten Zauberer erwarten kann: Staunen, aber auch Schmunzeln und Nachdenklichkeit.
Klassische Karten- und Seiltricks, aber auch Geldstücke, die er aus der Luft pflückte und hinter Ohren hervorzog, wurden dabei für ihn zum Anlass, um charmant mit dem Publikum zu plaudern, den ein oder anderen Scherz zu platzieren und einzelne Gäste, aber auch sich selbst auf den Arm zu nehmen. Mystik erzeugte er, als er seine Fähigkeiten als Gedankenleser vortrug und gespanntes Zuhören, als er das Märchen vom gläsernen Herz erzählte. Die größte Verblüffung erntete er jedoch mit dem schwebenden Tisch. Das Familienerbstück („Mein Vater hat es geerbt – mir hat er es verkauft“) ließ sich sogar von der Moderatorin in die Luft befördern, wobei sie sich erlaubte, unter den Tisch zu schauen. Doch fand sie dort auch keine Erklärung, wieso sich das Möbel gegen alle Gesetze der Schwerkraft verhielt.
Eine poetische Note erhielt der Abend am Ende, als der Zauberer das Puzzle des Lebens erklärte. Die philosophischen Gedanken über das Unerwartete, das wir immer wieder in unser Leben integrieren müssen, gepaart mit der gekonnten Vorführung eines Tangram-Spiels verzauberte die Zuschauer auf eine ganz wörtliche Weise. Angerührt und im besten Sinne unterhalten stiegen sie die Treppen vom Museumskeller in die laue Fuldaer Septembernacht hinauf. Sie hatten einen wunderbaren Gernsehabend erlebt.
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