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Heiße Show und fette Beats – Das Holodeck Dance Center beweist sich auf der Kleinkunstbühne

Fulda. Es war wieder einmal ein Experiment, das Marianne Blum, die Initiatorin und Gastgeberin der Reihe „Gernsehen und Abendessen“, am Mittwoch im Museumskeller wagte: Denn sie hatte Hip Hop Tänzer auf ihre Kleinkunstbühne geladen. Zur Freude der Zuschauer ging es voll auf, denn tatsächlich löste die Show alles ein, was angekündigt worde war: Rasante Choreographien, witzige Einfälle, ungewöhnliche Kombinationen und das Beste: Man war als Zuschauer ganz nah dran. Normalerweise, so erklärte die Blum in ihrer gewohnt souveränen Anmoderation, wird diese Art des Tanzens nämlich tatsächlich immer auf großen Bühnen präsentiert, wo das Publikum sehr weit weg ist, oder im Fernsehen, wo schnelle Schnitte verhindern, dass man die Choreographien als Ganzes wahrnimmt. Im Museumskeller dagegen konnte man den Tanz pur und direkt erleben. Dieser Vorteil glich die Herausforderung wieder aus, die die kleine Bühnenfläche für die Tänzer bedeutete.

Fotos (52): Marzena Traber

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Dabei war es gar nicht nur Hip Hop, was die Zuschauer zu sehen bekamen. Die Tanzschule Holodeck steht zwar vornehmlich für diese Tanzrichtung, aber dort wird daneben auch klassisches Ballett, Gesellschaftstanz, Latin und vieles mehr angeboten. Um diese breite Palette auch einmal in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, hatte sich Liane Schmitt, Inhaberin des Holodeck und Choreographin der Show, entschieden, nicht nur auf ihr erfolgreichstes Pferd zu setzen. Folgerichtig ließ sie den Abend dann auch mit einer Latin-Show beginnen, der eingeläutet wurde von einem Tänzer im Elefanten-Kostüm, der „eigentlich einen Bären darstellen soll“. „Schließlich machen wir sogar Kindergeburtstage“, erläuterte sie später beim Interview.

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Im zweiten Set zeigten Ina und Justin, zwei Tanzschüler der ersten Stunde, die also seit der Gründung des Holodeck vor 13 Jahren dort tanzen und mittlerweile selbst Kurse leiten, eine zuerst zarte, dann dramatische Ballettchoreographie, die von einer fulminanten Robodance-Einlage durcheinander gebracht wurde. Eingebunden war das Ganze in eine kleine Story, die von Prinzen, Prinzessinnen, Feen und verzauberten Ballkleidern handelte und auf selbstironische Weise mit den typischen Ballettklischees spielte. Besonders kam dabei auch eine Bilderrahmenwand zum Einsatz, durch die immer wieder der ein oder andere Tänzer als „Bild“ blickte.

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Im dritten Set wurde es rasant. Die Profitänzerinnen Loreen, Jacintha und Sofia zeigten durch die Gegenüberstellung eines afrikanischen Tanzes und einer Hip Hop Choreographie wie eng die Verwandtschaft zwischen diesen Stilen ist. Gemeinsam mit Justin bewiesen sie in diesem Set außerdem, dass das Ensemble „Holodeck Skills“, deren Mitglied alle vier sind, zu Recht schon im Fernsehen und mit großen Stars auf den Bühnen der Republik aufgetreten ist. Perfekt aufeinander eingespielt, energiegeladen in jeder Bewegung, von großer Bühnenpräsenz jeder einzelne, diese Truppe ist eine Wucht. Zu wummernden Bässen und pumpenden Rhythmen fegten sie die Zuschauer fast von den Sitzen.

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Dass sie aber nicht nur cool sein können, sondern auch sexy und witzig, das sah man im letzten Set, in dem die alle fünf Tänzer eine Burlesque Show zeigten, die mit einer kleinen Bilderrahmen-Show begann, die weniger Tanz als vielmehr Pantomime war und für große Erheiterung beim Publikum sorgte. Dann tanzten Loreen, Jacintha und Sofia auf Christina Aguileras „Burlesque-Song“ eine heiße Choreographie mit 3 drei Stühlen, bevor der letzte Tanz – ein Rock’n Roll aus dem Musical „Grease“ – an die Anfänge der Tanzschule erinnerte. Denn zunächst hatte Liane Schmitt eine Musical-Ausbildung absolviert, bevor sie zum Hip Hop kam. Dass sie ihren Schülern neben dem tänzerischen Können vor allem auch ihre eigene Tanzbegeisterung vermittelt hat, das konnte man bei dieser Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Gernsehen und Abendessen“ bis in die hintersten Plätze spüren.

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