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Gelungene und festliche Eröffnung des Tanner Musiksommers 2012 mit über 400 Besuchern

Tann. Mit einem festlichen Konzert für Chor, Orgel und Blechbläser startete der Tanner Musiksommer am Sonntagabend in die neue Saison 2012. Unter dem Motto „Magnificat anima mea Dominum“ standen Freudenbotschaften auf dem Programm. Besonderes Augenmerk richteten die Ausführenden, der Kirchenchor Tann, das Blechbläserquintett „Savoir Cuivre“ (Würzburg), Sopranistin Eva Enders (Würzburg) und Organist Thomas Nüdling (Tann) auf facettenreiche Werke von, über und für Frauen. Da gab es Emotionales und Beschwingtes, Bedächtiges und Zupackendes gleichermaßen.

Der Kirchenchor begab sich auf eine Reise durch die Zeit und stellte vier Magnifikat-Vertonungen vor. Mit Freude an der Sache und Präzision in der mannigfachen Gestaltung  präsentierten die Sänger zunächst in Alternatims-Praxis das gregorianische Magnifikat in Kombination mit Nicolas Antoine Le Bègues (1631-1702) Orgelversetten. In Joseph Barnbys (1838-1896) durchkomponierten Magnifikat bewies der Chor langen Atem zur eindrucksvollen Gestaltung der einzelnen Formteile. Mit Thomas Nüdling überaus agilen Magnifikat, das an diesem Abend uraufgeführt wurde, stellte der Chor vor allem die im Text enthaltene Freude vor Augen und Ohren.

Besonderes Lob gebührt der Gestaltung des „Kyrie“ und des „Agnus Dei“ aus Cécile Chaminades „Messe pour deux voix égales“ op. 167/2: Sopran und Alt des Kirchenchores zeichneten die unterschiedlichen Nuancen und deren Ausgestaltung in den einzelnen Abschnitten wunderbar nach. Mit dem ersten Satz aus Joseph Gabriel Rheinbergers (1839-1901) Sonate Nr. 4 op.98 steuerte Thomas Nüdling an der Orgel eine weitere Magnifikat-Bearbeitung bei. Er begleitete auch Sopranistin Eva Enders bei ihren Beiträgen, die sich vor allem dem Thema „Frauen“ widmeten. Darunter gefielen besonders Georg Friedrich Händels „Rejoice“ aus dem „Messias“ durch graziöse Lebendigkeit und Giovanni Battista Pergolesis „Vidit suum“ aus dem „Stabat mater“ durch intensive Textdeutung.

Im Mittelpunkt der Beiträge von „Savoir Cuivre“ stand ebenso die weibliche Thematik: Wunderbar agil und klangprächtig gelang Georg Friedrich Händels „Ankunft der Königin von Saba”, während Edward Griegs „Bridal Song” vor allem von der Intonationsreinheit und sonoren Gestaltungsfreude der Blechbläser profitierte. Für Amüsement sorgte die gewitzte Darstellung der „Habanera“ aus der Georges Bizets Oper „Carmen“ oder Sonny Kompaneks „Tango“.

Die Zuhörer in der vollen Stadtkirche spendeten minutenlangen, begeisterten Schlussapplaus für dieses abwechslungsreiche und festliche Eröffnungskonzert. Als Zugaben gab es vom Kirchenchor ein Segenslied von des Winnetou-Vaters Karl May und eine jazzige Version des „Amazing grace“ der Bläser. Ermöglich wurde das Konzert durch die Unterstützung der Sparkasse Fulda und des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda.

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